Google Pixel 6 Pro: Hands-On liefert wichtige Tensor-Chip-Details und bestätigt die seltsame CPU-Konfiguration
Bereits vor einigen Tagen sorgte der erste Geekbench-Leak eines Google Pixel 6 Pro für Aufsehen, denn wenn die Angaben stimmen, setzt Google im Gegensatz zu allen anderen Herstellern von Android-Chipsätzen auf gleich zwei High-Speed Cortex-X1-Kerne mit jeweils 2,8 Ghz, was alleine schon ungewöhnlich genug wäre. Doch es wird noch etwas seltsamer, wie wir gleich sehen werden. Erst gestern lieferte ein anonymer Tester eines Pixel 6 Pro einige Screenshots und weitere Informationen zum nahenden Google-Phone direkt an den Chefentwickler des XDA-Developer-Forums, Mishaal Rahman.
Der legte nun nach und veröffentlichte weitere Details zum Innenleben des kommenden Flaggschiffs aus dem Hause Google, auch diesmal wieder auf Basis der Daten des Testgeräts. Interessanterweise melden Konfigurationsdateien aus dem Pixel 6 Pro folgende CPU-Konfiguration:
- 2x ARM Cortex-X1 mit 2,802 Ghz
- 2x ARM Cortex-A76 mit 2,53 Ghz
- 4x ARM Cotrex-A55 mit 1,80 Ghz
Das ungewöhnliche ist also nicht nur eine Bestätigung für den Geekbench-Leak sondern auch der Einsatz vergleichsweise alter Cortex-A76-Kerne, die immerhin schon von Cortex-A77 und Cortex-A78 abgelöst wurden und aus dem Jahr 2018 stammen. Eine minimale Chance besteht zwar, dass Google selbst diese Daten manipuliert, sowohl Mishaal Rahman als auch von ihm befragte Chip-Experten stufen die Wahrscheinlichkeit allerdings als sehr gering ein.
Die große Frage ist, warum Google auf einen derart veralteten zweiten Cluster setzt, der ja nicht nur aus Performance- sondern auch aus Effizienzgründen nicht mehr allzu empfehlenswert scheint. Der Google Pixel 6 Pro-Tester lieferte übrigens auch noch eine Bestätigung für die integrierte Mali-G78-GPU mit 848 Mhz Taktfrequenz, die Anzahl der GPU-Cores ist allerdings nicht so leicht feststellbar, wie der ausführliche Artkel bei XDA-Developers erklärt. Der erwähnt zudem noch einige weitere Specs des Google Tensor-SoC, die wir im Folgenden kurz zusammenfassen wollen:
- Samsung Exynos 5123-Modem mit Wi-Fi 6E-Support
- TPU (Tensor Processing Unit) mit bis zu 1,230 Ghz
- 12 GB LPDDR5 RAM
- Google AV1 Decoder (im Gegensatz zu Qualcomm-Chips hardwarebeschleunigt)
- AV1-Decoding bis 4K/60, HEVC-Decoding bis 4K/120, 8K/30
- Bluetooth-Codecs: aptX, aptX HD und LDAC
- Kein Displayport Video-Out über USB-C