Das 11 Zoll iPad Pro verzichtet laut Apple wegen 0,5 mm Bautiefe auf das Mini-LED-Display
Neben dem vergleichsweise leistungsstarken Apple M1 ist das spannendste Upgrade des neuen 12,9 Zoll Apple iPad Pro (ca. 1.200 Euro auf Amazon) eindeutig das Display, das auf eine Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung setzt, die deutlich bessere Schwarzwerte, ein höheres Kontrastverhältnis und eine eindrucksvolle Spitzenhelligkeit von maximal 1.600 Nits bietet.
Beim kleineren Modell fehlt dieses Display aber. Apple setzt stattdessen auf denselben Bildschirm, der schon beim Vorgänger zum Einsatz kam, die Auflösung von 2.388 x 1.668 Pixel und die Bildfrequenz von 120 Hz sind zwar ordentlich, an die Darstellungsqualität des neuen "Liquid Retina XDR-Display" reicht dieses aber nicht heran. Nun erklären Scott Broderick (Worldwide iPad Product Marketing) und Vincent Gu (Display-Ingenieur bei Apple) in einem Interview mit Brian Tong, warum es Mini-LEDs nur beim größeren iPad Pro gibt.
Demnach liegt der Grund in der Bautiefe und im Gewicht: Das 12,9 Zoll Modell wurde durch das neue Display 0,5 Millimeter dicker und 41 Gramm schwerer, und da Kunden das 5,9 Millimeter dünne Gehäuse des kleineren iPad Pro offenbar lieben hat sich Apple dazu entschlossen, auf das bessere Display zu verzichten. Wer diese Begründung für unglaubwürdig hält, für den gäbe es eine weitere mögliche Erklärung, und zwar die Produktionskapazitäten. Diese dürften schlicht nicht ausreichen, um alle iPad Pro mit den hochwertigen Bildschirmen auszustatten, selbst das teure MacBook Pro soll aus diesem Grund erst im nächsten Jahr ein Mini-LED-Display erhalten.