Cyberkriminalität: 75 Prozent der Deutschen betroffen, am häufigsten von Betrug, Beleidigungen und Datenmissbrauch
Erschreckend: In Deutschland waren im vergangenen Jahr 2022 drei von vier Internetnutzerinnen und Internetnutzer (75 Prozent) von Cyberkriminalität betroffen. Die Delikte durch Cyberkriminelle und kriminelle Attacken im Internet sind sehr vielfältig und reichen von Ausspionieren, Beleidigungen in sozialen Netzwerken, Betrug beim Online-Shopping über Schadsoftware bis hin zum Diebstahl von persönlichen Daten und Verletzung der Privatsphäre.
Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Laut der jüngsten Erhebung gaben lediglich 22 Prozent an, 2022 keine Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht zu haben, 3 Prozent wollten dazu keine Angaben machen. Im Zuge der zunehmenden Bedrohungen aus dem Internet fordern viele Bundesbürger mehr Polizei für den Einsatz gegen Cyberkriminalität.
Mit den Ergebnissen dürfte die Bitkom-Umfrage weiteren Zündstoff für derlei Forderungen liefern, nachdem inzwischen auch die Versicherungswirtschaft vor den Cyberattacken und den Folgen der Cyberkriminalität warnt. So warnte bereits der Vorstandsvorsitzende der Schweizer Versicherungsgesellschaft Zurich, Mario Greco, davor, dass Cyberangriffe - im Gegensatz zu Naturkatastrophen - bald nicht mehr versicherbar werden, da die Schadensfälle durch Hackerangriffe weiter rapide zunehmen würden.
Bei den Betroffenen gab fast die Hälfte der Internutzerinnen und -nutzer an, dass persönliche Daten ungefragt weitergeben wurden (46 Prozent), 29 Prozent wurden Opfer von Betrug beim Onlineeinkauf sowie bei Geldgeschäften wie Onlinebanking oder dem Missbrauch der eigenen Kontodaten (13 Prozent). Bei 27 Prozent wurde der Computer mit Schadprogrammen wie Viren infiziert, 17 Prozent bemerkten solche Vorfälle auf dem Smartphone. 23 Prozent wurden im Internet massiv beleidigt oder angegriffen, 9 Prozent sind sexuell belästigt worden. Mit 13 Prozent sind hier Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer (6 Prozent), so der Bitkom.
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