Cyberkriminalität 2023: 7 von 10 Internetnutzern in Deutschland betroffen
Eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass die Cyberkriminalität in Deutschland weiter ein großes Thema ist. Im vergangenen Jahr waren 67 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer Opfer von Cyberkriminalität. 2022 wurden drei Viertel (75 %) Opfer illegaler Aktivitäten von Cyberkriminellen.
Die häufigsten Formen der Cyberkriminalität sind Phishing, Betrug beim Online-Shopping und Beleidigungen. Bei Phishing versuchen Cyberkriminelle, per Mail, Kurznachricht oder Telefon persönliche Informationen wie Passwörter herauszubekommen. Bei Betrug beim Online-Shopping werden die Opfer betrogen, indem sie gefälschte Produkte oder Dienstleistungen erhalten oder gar keine Zahlung erhalten. Beleidigungen und Hasskommentare im Internet sind ein weiteres großes Problem.
Der durchschnittliche Schaden durch Cyberkriminalität liegt bei 262 Euro. Bei einem Drittel der Betroffenen ist kein finanzieller Schaden entstanden. Bei den übrigen ist der Schaden in der Regel relativ gering, in 90 Prozent der Fälle liegt er unter 500 Euro.
Nur 14 Prozent der Betroffenen haben sich nach einem kriminellen Vorfall an die Polizei gewandt. Die Erfahrungen mit der Polizei waren dabei überwiegend negativ. In keinem Fall wurde ein Täter ermittelt oder verurteilt.
"Cyberkriminalität ist ein wachsendes Problem, das uns alle betrifft", sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. "Wir müssen uns vor Cyberangriffen schützen, indem wir sichere Passwörter verwenden, Updates zeitnah einspielen und bei ungewöhnlichen Nachrichten skeptisch sind. Darüber hinaus müssen wir die Polizei personell und technisch so ausstatten, dass sie gegen Cyberkriminelle erfolgreich vorgehen kann."
Die Munich Cyber Security Conference (MSC), die am 15. und 16. Februar in München stattfindet, wird sich unter anderem den Themen Cybersicherheit und Kampf gegen Cyberkriminalität widmen.
Quelle(n)
Bitkom