Cybercrime: Zahl der Opfer von Internetkriminalität steigt auf über 60 Prozent
Fast die Hälfte der Bundesbürger (48 Prozent) haben sich in diesem Jahr über das Internet ein Schadprogramm auf Computer oder Smartphone eingefangen. Von jedem Dritten (33 Prozent) wurden persönliche Daten ungefragt an Dritte weitergegeben. 17 Prozent waren Opfer von Cyberkriminellen, die Zugangsdaten zu Onlinediensten für soziale Netzwerke oder Onlineshops von Internetnutzern ausspionierten.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Die wachsende Internetkriminaltität finden dank immer mehr vernetzten Geräten und neuen Onlinedienste fruchtbaren Boden. Erschreckend: 15 Prozent der Onlineshopper sind in den vergangenen 12 Monaten beim privaten Einkaufen oder Verkaufsgeschäften im Internet betrogen worden. 10 Prozent der Beafragten berichtet von Betrug beim Onlinebanking.
Neben Schadprogrammen und Betrugsversuchen kommt es laut der Bitkom-Umfrage aber auch zu Straftaten im direkten Kontakt mit anderen Internetnutzern. So sagen 13 Prozent, dass sie im Internet verbal massiv angegriffen oder beleidigt wurde. Über sexuelle Belästigung im Internet klagen 12 Prozent der online aktiven Nutzer. 6 Prozent waren im Untersuchungszeitraum mit verfassungswidrigen Symbolen oder extremistischen Äußerungen im Internet konfrontiert. Bei weiteren 6 Prozent der Nutzer haben sich andere Personen der eigenen digitalen Identität bemächtigt, bei 5 Prozent wurden unerwünscht Mails im eigenen Namen versendet.
Vom Schreckgespenst Ransomware blieben hingegen 2020 die allermeisten Privatnutzer verschont. Nur 2 Prozent geben an, dass ihr Computer oder das Smartphone damit infiziert wurde, also Daten verschlüsselt wurden mit der Aufforderung, Lösegeld zu zahlen, um wieder Zugriff darauf zu bekommen.