Security: Deutsche Industrie im Fadenkreuz von Cyberkriminellen
Auch in Deutschland stehen Großunternehmen unter Dauerfeuer von Cyberkriminellen. Für 84 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland hat die Anzahl der Cyberattacken in den vergangenen zwei Jahren zugenommen. Ein Drittel (37 Prozent) der Unternehmen sieht sich sogar stärker unter Beschuss durch Cyberangriffe.
Cyberangriffe: Deutsche Industrie unter Dauerbeschuss
Der Branchenverband Bitkom hat in einer Studie insgesamt 503 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Industriebranchen ab 10 Mitarbeitern repräsentativ zu diesem Themenkomplex befragt. Die deutsche Industrie stehe unter digitalem Dauerbeschuss, von digitalen Kleinkriminellen über die organisierte Kriminalität bis zu Hackern im Staatsauftrag, so Bitkom-Präsident Achim Berg. Berg rechnet damit, dass Qualität und Umfang der Cyberangriffe werden weiter zunehmen werden.
Firewalls und Virenscanner sind Standard
Wie der Bitkom berichtet, sind viele Industrieunternehmen in Deutschland bei technischen Sicherheitsmaßnahmen bereits aktiv geworden. Jedes befragte Unternehmen (100 Prozent) setzt bereits jeweils auf Passwortschutz auf allen Geräten, Firewalls sowie Virenscanner und lässt regelmäßig Backups für Daten erstellen. Dagegen führt nur ein Viertel (24 Prozent) Penetrationstests durch, bei denen Angriffe simuliert werden, um Schwachstellen zu entdecken, bevor es zum Ernstfall kommt.
Auch Künstliche Intelligenz (KI) für IT-Sicherheit
Jedes fünfte Industrieunternehmen (20 Prozent) hat sogenannte Intrusion Detection Systeme im Einsatz. Immerhin jedes zwanzigste Großunternehmen setzt heute bereits Künstliche Intelligenz für die IT-Sicherheit ein. 5 Prozent der Unternehmen ab 500 Mitarbeitern setzen bereits auf KI oder Maschinelles Lernen, um sich gegen Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage zu schützen. Für 84 Prozent der Gesamtindustrie ist dies hingegen noch kein Thema.
Erst kürzlich hatte Bitkom Daten zum Wirtschaftsschutz in der Industrie vorgestellt. Danach ist der Industrie durch Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage in den vergangenen zwei Jahren ein Gesamtschaden von 43,4 Milliarden Euro entstanden.
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