Die Idee einer neuen Xbox-Konsole nach dem Vorbild eines PCs fasziniert Multiplattform-Spieler. Es erscheinen immer mehr PlayStation-Spiele auf Steam, gleichzeitig kursieren Gerüchte, dass Microsoft erwäge, Valves Vertriebsplattform in ein neues Spiele-Ökosystem zu integrieren. Doch Jez Corden von Windows Central glaubt, dass Sony seine PC-Titel für die Xbox-Konsolen sperren wird.
Auf X löste Cordens kühne Prognose eine Debatte aus. Der Journalist, der bereits mehrere Xbox-Entwicklungen geleakt hat, verglich die Situation mit Nvidia GeForce Now: Der PC-Port von God of War war zunächst über den Cloud-Dienst streambar, wurde dann aber wieder entfernt. Dies führte sofort zu heftiger Kritik von Jon Clarke (XboxEra) und anderen, die den Vergleich als falsch zurückwiesen.
Nicht nur PlayStation-Titel sind auf GeForce Now nicht verfügbar - so zählt etwa Elden Ring zu den meistgewünschten Spielen, die im Service fehlen. Da Nvidia Abonnementgebühren verlangt, fordern Publisher eine Beteiligung. Einige Spieler weichen deshalb auf Alternativen wie Boosteroid aus. Solange Sony nicht eingreift, funktioniert der browserbasierte Dienst sogar mit PlayStation-PC-Ports auf Xbox-Konsolen.
Andere Gamer weisen darauf hin, dass es kein Präzedenzurteil gibt, das Steam-Titel auf Windows-Geräten blockiert. Sollte eine neue Xbox-Konsole Microsofts Betriebssystem nutzen, müsste Sony kreative Wege finden, Steam-Titel zu sperren - oder ganz auf Veröffentlichungen bei Valve verzichten. PlayStation-Fans könnten bald erleben, wie PC-Ports auf Microsoft-Hardware laufen. The Verge berichtete kürzlich über das sogenannte Project Keenan - einen Handheld-Gaming-PC von Asus. Das Gerät könnte ein Xbox-Design mit Windows-OS kombinieren.
Auch Microsoft plant laut Corden bis 2027 einen weiteren Xbox-Handheld oder Gaming-PC. Die Gaming-Landschaft wird immer komplexer: Ehemalige Xbox-Exklusivtitel erscheinen auf der PS5 und Gamer fragen sich nun, ob PlayStation-Spiele auf einer neuen Xbox-Konsole landen werden.