Core i5-1035G4 im Surface Pro 7 kann um bis zu 27 Prozent drosseln und ist dann langsamer als ein Core i7-8565U

Die 10-nm-CPUs Intel Ice Lake Core i3-1005G1, Core i5-1035G1, and Core i7-1065G7 wurden Anfang des letzten Monats zusammen mit der Dell-XPS-13-7390-2-in-1-Reihe vorgestellt und obwohl das Preis-/Leistungsverhältnis nicht gerade beeindruckend war, hat das SoC trotz der stark variierenden Leistung der integrierten Iris-Plus-GPU insgesamt relativ gute Ergebnisse erzielt. Das Dell-System war auch der Vorbote weiterer Ice-Lake-Geräte, z.B. von Razer und in Form des aktuellen Surface Pro 7.

Wir hatten die Gelegenheit, das Core-i5-1035G4-Modell des Surface Pro 7 zu testen (ausführliche Benchmarkergebnisse siehe unten). Im Gegensatz zum Core i5-1035G1 verfügt der Core i5-1035G4 über mehr GPU-Einheiten (48 vs. 32) und eine etwas höhere CPU-Turbo-Boost-Frequenz (3,7 GHz vs 3,6 GHz). Zu den folgenden Daten sollte angemerkt werden, dass der Core i5-1035G4 im Surface Pro 7 passiv gekühlt wird; bei einem größeren Laptop mit einem aktiven Kühlsystem wären die Ergebnisse des Core i5-1035G4 vermutlich besser als beim Surface Pro 7. Da die Leistung anderer Laptops oder Tablets also stark abweichen kann, gehen wir im Folgenden nur auf die Leistung des Core i5-1035G4 im Bezug auf das Surface Pro 7 ein. Da 3DMark unserem Testgerät Probleme bereitet, liegen außerdem keine Daten zu den AI-Funktionen oder Gaming-Benchmarks vor.

Die reine Multi-Thread-Leistung gleicht am ehesten der des 12-nm AMD Ryzen 7 2700U im Dell Latitude 14 5495. Durch den nicht vorhandenen Lüfter kann die Leistung des Surface Pro 7 unter dauerhafter Last jedoch im Laufe der Zeit um bis zu 27 Prozent abnehmen. Wir vermuten, dass größere Laptops mit einer besseren Kühllösung höhere Turbo-Boost-Taktfrequenzen aufrechterhalten können und die CPU-Leistung dann in etwa der des Ryzen 7 3700U im Dell Inspiron 15 5585 entspricht.

Die Grafikleistung der Iris Plus G4 liegt in 3DMark 11 übersteigt die der UHD Graphics G1 im Core i3-1005G1 um 50 Prozent und die einer durchschnittlichen UHD Graphics 620, deren Ergebnis sich aus 173 einzelnen Testgeräten zusammensetzt, um fast 90 Prozent. Die Iris Plus G4 fällt damit zwar nur 10 Prozent hinter der 10-W GeForce MX150 zurück, allerdings ist die Leistung der Nvidia-GPU in der Praxis aufgrund der ausgereifteren Treiber vermutlich dennoch deutlich höher. Zum Zeitpunkt dieses Artikels sind die Grafiktreiber des Surface Pro 7 mehrere Monate älter als Intels offizielle Treiber.