Chipkrise: Der Raspberry Pi bekommt eine saftige Preiserhöhung, Lieferbarkeit eingeschränkt
Inzwischen dürfte es auch grundsätzlich nicht an IT-Themen Interessierten bekannt sein: Es gibt vielfältige Probleme in den Lieferketten der IT-Industrie. Diese Probleme führen nicht nur zur Nichtverfügbarkeit bestimmter Produkte, sondern auch zu Preiserhöhungen.
Die Raspberry Pi Foundation ist ebenfalls nicht von solchen Lieferproblemen verschont und muss nun Konsequenzen ankündigen. Konkret hat sich Eben Upton in einem Blog-Post umfangreich zur aktuellen Situation geäußert. Dabei verweist Upton auf die Knappheit von Raspberry Pi Zero-Platinen und der Version des Raspberry Pi 4-Platine mit zwei Gigabyte RAM.
Die Probleme sollen dabei auch im nächsten Jahr anhalten und größtenteils die Produkte betreffen, die auf der 40-nm-Architektur beruhen - konkret sind also außer dem Raspberry Pi 4, Raspberry Pi 400 und dem Compute Module 4 alle relevanten Systeme betroffen.
Besonders problematisch stellt sich dabei die Situation für Nutzer eines Raspberry Pi 3B+ dar, da die Raspberry Pi Foundation die Produktion des Compute Module 3, Compute Module 3+ und des Raspberry Pi 3B zuungunsten des Raspberry Pi 3B+ priorisiert. Die Raspberry Pi Foundation begründet diesen Schritt damit, dass Lieferprobleme für Nutzer, die möglicherweise eigene Carrier Boards für das Compute Module 3 realisiert haben noch problematischer sein könnten. Zudem kann der Raspberry Pi 3B+ dank gleichem Wireless-Chipsatz und insbesondere die FCC-Zertifizierung einfacher durch den Raspberry Pi 4 ersetzt werden.
Eine weitere Konsequenz der Lieferschwierigkeiten ist die Erhöhung des Verkaufspreis des Raspberry Pi 4 in der Version mit einem zwei Gigabyte großen Arbeitsspeicher auf 45 Dollar - man könnte allerdings auch von einer Rücknahme der Preisreduktion sprechen. Zudem feiert der Raspberry Pi 4 mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher ein Comeback und wird für 35 Dollar angeboten. Alle Änderungen sind der Raspberry Pi Foundation zufolge lediglich temporär.