Capture One stellt Express ein, sperrt bestehende Nutzer aus ihrer Foto-Bibliothek aus
Capture One hat sich über die vergangenen Jahre zunehmend angestrengt, Kunden zum Abschluss eines Abonnements zu drängen, das derzeit 29 Euro pro Monat oder 219 Euro pro Jahr kostet, denn die 349 Euro teure Kauf-Version enthält nach dem Kauf-Datum abseits kleinerer Fehlerbehebungen für wenige Wochen keinerlei Updates mehr, sogar für die Unterstützung einer neueren Kamera muss erneut eine Lizenz erworben werden.
Nun hat der dänische Kamera- und Software-Anbieter angekündigt, dass Capture One Express am 30. Januar 2024 eingestellt wird. Nach diesem Datum kann die Software auch von bestehenden Nutzern nicht mehr verwendet werden – obwohl die Anwendung lokal ausgeführt wird und nicht auf Cloud-Dienste angewiesen ist. Damit sperrt Capture One Nutzer effektiv aus ihrer Foto-Bibliothek aus. Einen Grund für das Ende von Capture One Express nennt der Konzern nicht.
Capture One Express konnte kostenlos verwendet werden, konnte allerdings nur RAW-Dateien von Sony, Fujifilm oder Nikon verarbeiten. Wer nach Ende Januar weiterhin Zugriff auf seine Fotos haben möchte, muss diese entweder vorher exportieren, oder auf Capture One Pro umsteigen. Um möglichst viele Nutzer von Capture One Express zu zahlenden Abonnenten zu konvertieren, bietet Capture One 40 Prozent Rabatt auf das erste Jahr des Abonnements, oder auf den Kauf der Pro-Version, der sich aus bereits genannten Gründen aber nur noch eingeschränkt lohnt. Um den Rabatt zu erhalten, müssen sich Nutzer allerdings zwangsläufig zum E-Mail-Newsletter anmelden.