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Bundesregierung verpflichtet Mobilfunkanbieter zu 99 Prozent Netzabdeckung bis 2021

Ein Mobilfunkmast der Telekom (Bild: Telekom)
Ein Mobilfunkmast der Telekom (Bild: Telekom)
Die deutsche Bundesregierung und die Mobilfunkanbieter haben sich heute auf einen neuen Vertrag geeinigt, in welchem sich die Netzbetreiber verpflichten in den nächsten 2 Jahren auf eine LTE-Netzabdeckung von 99 Prozent zu kommen. Die Unternehmen erhalten allerdings auch etwas im Gegenzug.

Während aktuell der Aufbau des neuen 5G-Netzes in regelmäßigen Abständen durch die Nachrichten geht, vergessen viele, dass parallel dazu die verschiedenen Mobilfunkanbieter auch weiterhin LTE-Masten aufbauen, um ihre Netzabdeckung zu bessern.

Doch trotz des Ausbaus in den letzten Jahren ist Deutschland in Sachen LTE-Abdeckung immer noch deutlich hinter anderen Staaten. Hier versucht jetzt die Bundesregierung mit einem neuen Ausbauvertrag mit den deutschen Netzbetreibern nachzuhelfen. So haben sich die verschiedenen Unternehmen vertraglich dazu verpflichtet, bis ins Jahr 2021 eine LTE-Netzabdeckung von 99 Prozent der Haushalte zu erreichen. Mit diesem hohen Anteil sollen auch ländliche Regionen endlich erschlossen werden, da es besonders hier noch große Lücken gibt. Interessant ist hierbei, dass in diesem von einer Abdeckung von 99 Prozent in jedem Bundesland gesprochen wird, wodurch die Anbieter größere Lücken in z.B. Mecklenburg-Vorpommern nicht mit einer guten Abdeckung im wesentlich dichter besiedelten Nordrhein-Westfalen ausgleichen können.

Natürlich erhalten die Unternehmen auch etwas als Gegenleistung. So erlaubt es der Bund den Anbietern die Milliarden, welche bei der 5G-Versteigerung geboten wurden, in jährlichen Raten bis 2030 abzubezahlen, was die finanzielle Situation hier wesentlich entspannen sollte.

An dieser Stelle wird sich vermutlich der ein oder andere fragen, warum man denn den Ausbau von LTE/4G vorantreibt, anstatt direkt auf das neuere 5G-Netz zu setzen. Der Grund hierfür liegt höchstwahrscheinlich in der geringeren Reichweite von 5G, da dieses im Bereich von 2 GHz und darüber hinaus funkt und das Signal somit physikalisch weniger weit reicht, als beispielsweise bei LTE, das auch in Bereichen von 800 und 1600 MHz unterwegs ist. Damit ist ein Ausbau in der Fläche mit der älteren Technik wesentlich schneller und wirtschaftlicher machbar, als mit dem neuen 5G-Standard, der aktuell in den ersten Städten aufgebaut wird.

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Autor: Cornelius Wolff,  6.09.2019 (Update:  6.09.2019)