Bosch: Doch kein KI-Campus und Innovationszentrum in Tübingen
Der Technologiekonzern Bosch hat den Bau des Zentrums für Künstliche Intelligenz (KI) in Tübingen mit Cyber Valley abgeblasen. 2019 hatte Bosch zusammen mit Cyber Valley angekündigt, rund 35 Millionen Euro in den Bau des "Bosch AI Campus" in Tübingen zu investieren. Rund 700 Experten sollen dort künftig an anwendungsbezogener KI arbeiten. Ende 2022 sollte der Bezug des neuen Forschungskomplexes stattfinden.
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Bosch begründet seinen Rückzieher damit, dass der KI-Campus nicht mehr in die Zeit und der "unternehmerischen Realität" passe. Viele hundert Menschen zentral an einem Ort an Künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten und forschen zu lassen, sei überholt und lasse sich durch virtuelle Teams besser und effektiver bewerkstelligen, so Bosch.
Bei der Ankündigung von Bosch zum KI-Campus in Tübingen verhandelte der Technologieriese mit der Universitätsstadt Tübingen über den Kauf eines rund 12.000 Quadratmeter großen Grundstücks, auf dem der Bosch KI Campus entstehen sollte. Der Bezug des neuen Forschungskomplexes war laut Bosch für Ende 2022 angedacht.
Die rund 700 Experten sollten dort an anwendungsbezogener KI arbeiten. Da der Bosch KI Campus in der Nähe zu den Forschungseinrichtungen des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und des AI Research Building der Universität Tübingen geplant war, waren neben Laboren und Büroräumen auch Flächen für Start-ups und externe Forschungsgruppen im Bereich KI vorgesehen.
Komplett verabschieden will sich Bosch, trotz der Beerdigung seiner KI-Campus-Pläne, nicht von der KI-Forschung in Baden-Württemberg und Tübingen. Bosch bleibe auch in Zukunft Partner der Forschungskooperation Cyber Valley, hieß es von Konzernseite. Auch das KI-Forschungskonsortium betonte, dass Bosch "ein wichtiger, langfristiger und sehr engagierter Cyber Valley Partner" bleibe.