Boeing: Die letzte 747 ist ausgeliefert worden

Die Produktion der 747, der Queen of the Skies, ist Geschichte. Mit noch einer letzten 747-8F beendet Boeing offiziell die Produktion des Jumbo Jets nach über 50 Jahren. Denn die Maschine fliegt schon seit ihrem Erstflug am 9. Februar 1969 damals um die Erde. Damals noch in der Version 747-100.

Die nun fertig an Atlas Air ausgelieferte Maschine ist die 1.574. Maschine, die der 747-Familie zugeordnet wird. Fliegen werden damit allerdings die wenigsten, denn die 747-8F ist ein reiner Frachter mit einer großen Ladeluke an der Front der Maschine. Der für die 747 charakteristische Buckel ist deswegen auch sehr kurz.

Mit einem maximalen Startgewicht von rund 450 Tonnen kann sie Fracht im regulären Betrieb rund 8.000 Kilometer weit transportieren. Die Passagierversion 747-8i hingegen schafft über 14.000 Kilometer.

Damit ist nach der Beendigung der Produktion des Airbus A380 auch bei Boeing Schluss mit der Produktion von vierstrahligen Maschinen der "Commercial Aviation"-Sparte. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Flugzeuge nicht noch ein langes Leben haben werden. So haben die Fluggesellschaften in den letzten Monaten immer mehr Airbus A380 wieder in den Linienbetrieb zurückgeholt. Lufthansa arbeitet derzeit daran, ebenfalls ihre A380-Flotte zu reaktivieren.

Lufthansa ist auch der größte Betreiber der modernen 747-8i, die entsprechend noch einige Zeit im Liniendienst bleiben werden. Korean Air und Air China betreiben diesen Flugzeugtyp ebenfalls. Das Gros der 747 wird aber auf absehbarer Zeit im Frachtgeschäft unterwegs sein. Nicht ohne Grund bekommt Atlas Air noch einmal eine nagelneue Maschine des Typs 747-8F.

Die Zukunft der Passagierflugzeuge gehört jedoch den Großraumflugzeugen mit zwei Triebwerken, denn ältere Jumbo Jets, wie etwa die 747-400, sind schon in großer Anzahl ausgemustert worden und werden zum Teil zu Frachtern umgebaut, um die nächsten Jahrzehnte weiter zu fliegen. Auch die Vierstrahler von Airbus, die A340 als auch die A380 werden weniger. Für Fluggesellschaften sind diese Flugzeuge nur wirtschaftlich, wenn diese eine gute Auslastung haben.

Die großen Reichweiten der Vierstrahler sind jedenfalls kein besonderes Merkmal mehr. Flugzeugtypen wie die 787, A350 und 777 mit ihren zwei Triebwerken haben diese nämlich längst erreicht.