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Bitkom: Gaming-Markt im Umbruch

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Wie der Branchenverband Bitkom heute mitteilt, spielen auch immer mehr Frauen und Ältere digitale Spiele. Der Verband geht davon aus, dass in diesem Jahr rund 2,5 Milliarden Euro mit Gaming umgesetzt wird. Das Internet wird dabei zum wichtigsten Marktplatz.

Vergangene Woche berichteten wir darüber, dass digitale Spiele auch in Deutschland immer populärer werden. Wie der Branchenverband Bitkom heute berichtet, steht der Gaming-Markt zudem vor tiefgreifenden Umbrüchen. So wird einerseits immer mehr gespielt und Games erleben einen regelrechten Dauerboom. Andererseits verlagern sich mehr und mehr Spielebereiche ins Internet.

Laut Bitkom hat der traditionelle Handel im Vergleich zu Internethändlern bei der Kundennachfrage für Spiele immer häufiger das Nachsehen. Der Trend gehe von der Offline- zur Onlinewelt, vom stationären Bildschirm zum mobilen Handy, vom Action- zum Denkspiel, so der Bitkom in einer aktuellen Studie. Im Auftrag des Bitkom befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa in einer repräsentativen Umfrage 500 Gamer ab 14 Jahren. Für die Angaben zum Anteil der Spieler an der Bevölkerung wurden deutschlandweit knapp 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren befragt.

Wie der Branchenverband Bitkom prognostiziert, werden 2012 die Spiele immer billiger. So kosten Gaming-Apps und Social Games deutlich weniger als klassische Games auf CD oder DVD. 41 Prozent der Spieler nutzen sogar ausschließlich kostenlose Angebote. Knapp die Hälfte - 47 Prozent - ist dagegen bereit, für digitale Spiele zu bezahlen. Am meisten wird für klassische Computerspiele ausgegeben, wie sie etwa auf DVD erscheinen. 18 Euro pro Monat bezahlen Spieler durchschnittlich dafür. Für Gaming-Apps werden dagegen im Schnitt nur 2,20 Euro pro Monat aufgewendet.

Dem Bitkom zufolge spielen inzwischen 35 Prozent der Deutschen Computerspiele. 2008 waren es noch 28 Prozent. Das breitere Spiele-Angebot ist auch für Frauen und Ältere zunehmend attraktiv. Vor vier Jahren spielten nur 22 Prozent der Frauen. Heute beträgt der Anteil der Frauen 28 Prozent. Auch die 30 bis 49-Jährigen nutzen immer häufiger digitale Spiele. In dieser Altersgruppe ist der Anteil der Gamer von 27 Prozent im Jahr 2008 auf 38 Prozent im Jahr 2012 gestiegen.

Der Umbruch im Gaming-Markt zeigt sich auch bei den Bezugsquellen von Spielen. Das Internet wird als Marktplatz immer wichtiger: Knapp zwei Drittel der Spieler (63 Prozent) nutzen kostenlose Spielangebote im Internet. 41 Prozent von ihnen beziehen neue Games aus App-Stores für Mobilgeräte. Und mehr als jeder Vierte (27 Prozent) greift auf kostenpflichtige Download-Spiele zu. Der Verkauf von Games auf Datenträgern ist aber noch lange nicht Geschichte. Knapp zwei Drittel der Spieler (65 Prozent) kaufen sie im stationären Einzelhandel ein. 45 Prozent bestellen entsprechende DVDs und Blu-rays in Online-Shops.

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Autor: Ronald Tiefenthäler, 13.08.2012 (Update: 13.08.2012)