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Märkte: Laut Bitkom und BIU wird Gaming immer populärer

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Der deutsche Markt für Computer- und Videospiele hat sich im ersten Halbjahr 2012 positiv entwickelt. Insgesamt setzte die Games-Industrie 845 Millionen Euro um. Im ersten Halbjahr 2012 wurden 6 Prozent mehr Games verkauft als noch im Vorjahreszeitraum. 35 Prozent der Deutschen spielen Computerspiele.

Deutschland spielt. Nicht nur Fußball. Inzwischen spielen 35 Prozent der Deutschen auch Computerspiele, so der Hightech-Verband Bitkom. Dank Smartphones und anderen portablen Endgeräten wie Tablets boomen vor allem einfache Gelegenheitsspiele für zwischendurch, sogenannte Casual Games.

Wie der Branchenverband Bitkom heute mitteilte, gewinnt Gaming immer mehr Anhänger. Derzeit daddeln 24 Millionen Deutsche über 14 Jahren Computerspiele. Wer nun denkt, Gaming wäre nur etwas für die junge Generation, der irrt. Inzwischen spielt auch jeder Vierte (24 Prozent) in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren. Mit über zwei Dritteln (68 Prozent) nutzen die 14- bis 29-Jährigen aber elektronische Spiele am intensivsten.

Das Angebot an Spielen wurde durch Apps und Social Games stark erweitert und erreicht jetzt auch neue Interessentengruppen, so der Bitkom. Die Zeiten, in denen nur junge Männer gespielt haben, sind endgültig vorbei. Zwar ist der Anteil der Gamer mit 44 Prozent unter den Männern am größten. Aber auch mehr als jede vierte Frau - 28 Prozent - greift inzwischen auf die elektronischen Spiele zurück.

Knapp zwei Drittel (63 Prozent) der deutschen Gamer spielen hin und wieder Casual Games. Bei Frauen sind Casual Games besonders populär: 70 Prozent der weiblichen Spieler greifen zu solchen Gelegenheitsspielen. Für den Bitkom ist der Trend zu einfachen Gelegenheitsspielen für zwischendurch eng mit dem Erfolg von Smartphones und Tablets verbunden. Pausen im Alltag, etwa im Bus oder beim Arzt, werden mit Casual Games spielend überbrückt.

Auch Strategie- und Aufbauspiele werden häufig gespielt. 59 Prozent der Gamer nutzen entsprechende Angebote. Unter männlichen Spielern ist dieses Genre sogar das beliebteste. Knapp zwei Drittel von ihnen (62 Prozent) spielen Strategie- und Aufbauspiele. Zu Action-Spielen und Ego-Shootern greifen dagegen nur 43 Prozent.

Auch der BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.) meldet im Vorfeld der Gamescom 2012 für das erste Halbjahr 2012 im deutschen Games-Markt eine positive Marktentwicklung. Im 1. Halbjahr setzte die Games-Industrie insgesamt 845 Millionen Euro mit dem Verkauf von PC-, Konsolen-, Handheld- und Mobile-Games sowie den Einnahmen aus Online- und Browser-Geschäftsmodellen um.

Besonders das Geschäftsmodell des sogenannten Item-Selling erweist sich für die Spielehersteller als wahre Goldgrube. Bei dem Geschäftsmodell Item-Selling erwerben die Verbraucher virtuelle Zusatzinhalte, etwa zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, direkt im Spiel. Beispielsweise via einem integrierten Item-Shop. Während das Spiel selbst kostenfrei oder für einen geringen Betrag genutzt werden kann, sorgen Micro-Payments (Paypal, Paysafe, Handy) für einen anhaltenden Geldregen bei den Publishern. Dieses Segment hat sich im ersten Halbjahr 2012 mit einem Umsatzwachstum von über 63 Prozent äußerst dynamisch entwickelt.

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Autor: Ronald Tiefenthäler,  8.08.2012 (Update:  8.08.2012)