Bericht: Xiaomi will eigene 5G-Smartphone-Chips bauen, mit MediaTeks Hilfe
Der Trend der Stunde ist offenbar die eigene Chip-Produktion in der Hinterhand. Nachdem zuletzt Apple im Mac-Bereich weg von Intel gehen will und auch Google entsprechende Ambitionen nachgesagt werden, in künftigen Pixel Phones auf eigene, mit Samsungs Exnos-Team entwickelte ARM-Chipsätze zu setzen, ist nun also Xiaomi an der Reihe.
Spiritueller Nachfolger der Surge-Serie
Xiaomi hat bereits mit seinen Surge-Prozessoren erste Erfahrungen in der Chip-Fertigung gesammelt, richtig erfolgreich waren die Chinesen damit aber nicht. Das könnte sich ändern, wenn dem Unternehmen, wie zwei Berichte aktuell nahelegen, MediaTek unter die Arme greift. Die Taiwanesen sind nach Jahren des Stillstands zuletzt wieder vermehrt konkurrenzfähig im Markt positioniert, insbesondere mit den 5G-Chipsätzen der Dimensity-Serie.
Vermehrt MediaTek im Xiaomi-Handy
Diese sollen nach dem erfolgreichen Einsatz in der Redmi 10X-Familie kurzfristig wieder öfter in Xiaomi-Phones anzutreffen sein, meinte etwa der chinesische Leaker DigitalChatStation bereits letzte Woche. Nach dem Dimensity 820 ist also auch bald mit einem Xiaomi-Phone mit dem aktuellen MediaTek 5G-Flaggschiff-SoC Dimensity 1000+ zu rechnen.
Das Ziel sind Custom-Chips von Xiaomi
Mittel- und langfristig wolle Xiaomi aber ebenfalls eigene Prozessoren in seine Produkte einsetzen, weil man damit natürlich viel besser kalkulieren kann, möglicherweise auch, weil Chip-Partner Qualcomm zuletzt immer stärker an der Preisschraube dreht und den Snadragon 875 im nächsten Jahr offenbar nur mehr deutlich teurer anbietet.
MediaTek auch Gewinner der Huawei-Krise
Auch das taiwanesische Branchenblatt Digitimes berichtete, auf Basis von Brancheninsidern über die neue Kooperation zwischen Xiaomi und MediaTek mit dem Ziel, eigene Custom-Chips für Xiaomi zu fertigen. MediaTek könnte zudem auch als Gewinner aus der Krise rund um Huawei hervorgehen, denn mit den eigenen Kirin-Chips prallt die Huawei-Tochter Hisilicon ja gegen US-Mauern, MediaTek bietet sich auch hier als Ausweg an.