Benchmark-Leak: Apples A14 Bionic könnte langsamer als ein Snapdragon 865+ sein
Apple hat erst vor wenigen Tagen das brandneue iPad Air 4 enthüllt, in dem der Apple A14 Bionic sein Debüt feiert. Der Chip ist unter anderem deswegen interessant, weil dieser auch im iPhone 12 zum Einsatz kommen dürfte. Während der Präsentation hat Apple stolz behauptet, dass der neue SoC 40 Prozent schneller sei – allerdings wurde dabei nicht mit dem A13 Bionic verglichen, sondern mit dem A12 Bionic, der im iPad Air 3 zum Einsatz kam.
Der Chip setzt wie seine Vorgänger auf zwei Performance- und vier Effizienz-Kerne, durch die modernere Fertigung in TSMCs 5 nm-Verfahren darf man zudem eine verbesserte Energieeffizienz erwarten. Was die schiere Leistung betrifft, welche die 11 Milliarden Transistoren erreichen, so könnten einige Kunden aber enttäuscht werden: Der Leaker Ice Universe hat im unten eingebetteten Tweet ein erstes Benchmark-Ergebnis geteilt, das zeigt, dass der neue Chip in einem vermeintlichen iPhone 12 Pro Max seinen eigenen Vorgänger bei AnTuTu nur um knapp 9 Prozent übertreffen kann – der Snapdragon 865+ ist im Vergleich deutlich schneller.
Reasonable guess: Apple A14 will focus more on reducing power consumption and heat, as well as improving AI performance.
— Ice universe (@UniverseIce) September 17, 2020
Der Snapdragon 875 könnte demnach die Performance-Krone für sich beanspruchen, sobald Qualcomms Flaggschiff-SoC der nächsten Generation auf den Markt kommen wird. Allerdings sollte man dabei beachten, dass die vermutlich unfertige Software das Benchmark-Ergebnis negativ beeinflusst haben könnte, und dass ein einzelnes Ergebnis nicht das ganze Bild zeigt.
Der Apple A14 Bionic könnte durch die verbesserte Neural Engine massive Fortschritte bei AI-Berechnungen erzielen, während der Energieverbrauch sinken könnte, wodurch der Akku länger durchhalten könnte. Es fehlen schlicht und ergreifend zu viele Daten, um schon jetzt ein Urteil zu fällen, die Erwartungen an Apples SoC der nächsten Generation sollte man aber nicht zu hoch schrauben.
Quelle(n)
AnTuTu, via IceUniverse (Twitter)