Autonomes Fahren: Wenig Vertrauen in Sicherheit bei Verbrauchern
Autonomes Fahren in der Vertrauenskrise? Diese Frage stellt sich unweigerlich beim Durchlesen der neuen Deloitte-Studie zu dem Themenschwerpunkt "Autonomes Fahren, Elektromobilität und Connected Car". Offenbar hält sich das Vertrauen der deutschen AutofahrerInnen in die Perfektion der Technik in Grenzen. Zumindest beim Thema autonomes Fahren.
Denn gerade bei der Frage nach der Sicherheit autonomer Fahrzeuge herrscht in Deutschland offenbar große Skepsis. Das zeigt die Deloitte Global Automotive Consumer Study 2019. Die Untersuchung analysiert die Einstellung von Konsumenten in verschiedenen globalen Märkten zu den Trends im Automobilbereich. Auf dem Vormarsch ist hingegen der Elektroantrieb, auch wenn er zum Massenmarkt noch Zeit brauchen wird. Konnektivität scheint den Herstellern zunächst keine zusätzlichen Wertschöpfungspotenziale zu bringen: Die Verbraucher wollen nur einen geringen Zusatzobulus für Connectivity Services bezahlen.
Auf die Frage "Sind autonom fahrende Autos sicher?" antworteten 47 Prozent der deutschen StudienteilnehmerInnen mit "Nein", genauso wie 50 Prozent der US-Bürger und Japaner, während etwa Italiener und Chinesen mit 29 respektive 25 Prozent mehr Vertrauen in die Technik haben. Auffällig ist, dass die Werte von 2017 in den untersuchten Märkten noch bis zu 20 Prozentpunkte höher lagen. Jetzt ist die Zahl der Zweifler von 2018 auf 2019 nur noch kaum gesunken oder sogar wieder gestiegen.
Ausschlaggebend für die anhaltende Skepsis ist die Sicherheitsfrage: Medienwirksame Unfälle mit selbstfahrenden Testautos werden von den Verbrauchern aufmerksam registriert. Hierzulande gibt mit 56 Prozent mehr als die Hälfte an, dass die Berichterstattung ihr Bild vom autonomen Fahren negativ beeinflusst, in den Niederlanden und Großbritannien sind es sogar fast zwei Drittel. E-Mobilität: 37 % (Vorjahr: 34 %) der deutschen AutofahrerInnen können sich inzwischen ein Auto mit alternativem Antrieb vorstellen. Hinsichtlich Konnektivität bleiben die Deutschen skeptisch: Gerade einmal ein Drittel (35%) sieht klare Vorteile.
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