Ausprobiert: Face-ID funktioniert nun teilweise mit dem morgendlichen Kopf im Kissen
Face-ID hatte im Vergleich zu Touch-ID bisher einen großen Nachteil. Ist das Gesicht teils verdeckt, lässt sich etwa ein iPhone nicht entsperren. Mit iOS 15.4 bessert sich dies nun - und zwar über die Maskennutzung hinaus. Notebookcheck hat iOS 15.4 mit Face-ID kurz auf diverse Szenarien hin überprüft. Ausprobiert wurde Face-ID auf einem iPhone 12 Mini mit der finalen Version von iOS 15.4 (Build 19E241).
In Zeiten der Corona-Pandemie wurde Face-ID im Alltag zu einer Last. Das Bezahlen mit Apple Pay funktionierte nur mit Passcode und schon das Prüfen von E-Mails oder Benachrichtigungen wurde mitunter lästig. Man musste entweder ständig den Code eingeben oder - vor allem in Innenräumen nicht empfehlenswert - kurz die Maske herunterziehen.
Mit einem Update zum Anfang der Verbreitung von Sars-Cov-2 hat Apple immerhin eine Maskenerkennung eingebaut, um schneller die Aufforderung zur Codeeingabe einzublenden. Am komfortabelsten war es noch für Apple-Watch-Nutzer. War die Uhr in der Nähe und nicht mehr gesperrt, entsperrt sich in der Regel auch das Telefon. Die Zuverlässigkeit lässt aber zu wünschen übrig.
Mit iOS 15.4 ist auch das nicht mehr notwendig. Denn iOS erkennt nach einer kurzen Neuregistrierung des Gesichts den zulässigen Nutzer auch mit einer Maske. In einem kurzen Test lief das zuverlässig. Etwas schwieriger wurde es anfangs bei der Nutzung einer Brille. Der Autor dieser Zeilen ist stark kurzsichtig (hohe Myopie), sodass die Augen für die Sensoren verkleinert dargestellt werden, wenn statt der Kontaktlinsen eine Brille verwendet wird.
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Zu Beginn hatte iOS Schwierigkeiten bei der Erkennung. Ab und an versagte diese. Hierbei sei angemerkt, dass wir nicht den Weg einer Brillen-Registrierung gegangen sind, den iOS anbietet. Doch nach einiger Eingewöhnung funktionierte auch das Entsperren mit Maske und Brille zuverlässig. Face ID lernt kontinuierlich.
Auch das Bezahlen per Apple Pay funktioniert nun ohne Probleme. Sowohl mit Maske als auch mit Maske und Brille wurde der Vorgang entsperrt. Ohne iOS 15.4 reichte auch eine Apple Watch nicht, um ohne Gesichtsauthentifizierung einen Bezahlvorgang zu starten.
Touch-ID ist für das Bett besser gewesen
Die Erkennung des Gesichts geht aber noch weiter und das dürfte vor allem jenen helfen, die morgens nicht aus dem Bett kommen, aber doch schon Nachrichten, E-Mails und Ähnliches prüfen wollen. Liegt der Kopf nämlich zur Hälfte noch im Kissen hatte Face-ID bisher große Probleme beim Entsperren. Touch-ID war die Wahl fürs Bett.
Mit iOS 15.4 funktioniert nun auch die Entsperrung vom Kopfkissen aus per Face-ID erheblich besser. Das Anheben des Kopfes, damit auch beide Augen für die Sensorleiste erkennbar ist, kann jetzt größtenteils entfallen.
Die Zuverlässigkeit ist hier aber nicht ganz so gut. Zwar reicht es, wenn der Anwender nur mit einem Auge auf das iPhone schaut, iOS möchte aber zumindest einen Teil des zweiten Auges sehen. Ist das zweite Auge komplett verdeckt, dann versagte Face-ID bei uns im Test.
Eines ändert iOS 15.4 übrigens nicht und das ist für Kurzsichtige weiter ein Wunsch. Face-ID braucht auch weiterhin einen gewissen Abstand. Sprich zum Entsperren muss das Smartphone am Morgen für Kurzsichtige trotzdem außerhalb des Fokusbereichs gehalten werden. Dank der sehr hohen Auflösung moderner Displays können viele stark Kurzsichtige nämlich trotzdem das Smartphone ohne Sehhilfen nutzen.
Quelle(n)
Eigene & Apples Face ID-Seite für Masken