Ausprobiert: Duet Display macht Android-, ChromeOS- und iOS-Geräte zum Zweitdisplay
Man kann sich unterwegs auf vielfältige Art und Weise ein Zweitdisplay für sein Notebook basteln, doch wenn man schon ein Tablet oder Smartphone besitzt, liegt es nahe, dieses einmal per Software einzubinden. Duet Display gibt es schon länger im App Store für Apples iPads und iPhones, seit Kurzem werden aber auch Android- und Play Store-fähige Chrome OS-Geräte eingebunden.
Als PC kann entweder ein Mac oder Windows-Rechner dienen, die nötige Software gratis von der Webseite runtergeladen werden. Die jeweilige App im Google Play Store beziehungsweise im App Store ist allerdings nicht kostenlos, zur Einführung der Android-App gibt es diese eine Woche lang um 50 Prozent ermäßigt, also um knapp 10 statt regulär 20 Euro, nicht gerade günstig für Play Store-Verhältnisse.
Kurzer Test mit einem Android-Phone
Sobald die Software auf beiden Seiten installiert ist, kann man Zweitdisplay und Hauptmonitor per USB-Kabel oder kabellos per WLAN verbinden, das Android/Chrome OS/iOS-Gerät erscheint dann als zweiter Monitor und kann wie jedes andere Display im System benutzt werden. Duet Display verspricht Zero Lag, im kurzen Test mit einem Huawei P30 Pro war das allerdings weder per USB noch im WLAN zu erreichen, der Cursor hinkte immer ein wenig hinterher, Videos auf Youtube liefen am zweiten Monitor nicht ohne Framedrops. Mit reduzierter Auflösung und 30 fps statt 60 fps Framerate wurde es zwar ein wenig besser, aber immer noch spürbar.
Mit einem Smartphone macht das Ganze wahrscheinlich ohnehin nur begrenzt Sinn, ein größeres Tablet könnte so allerdings durchaus die Produktivität steigern, wenn man etwa Vorlagen oder andere, eher statische Elemente, auf das Zweitdisplay auslagert. Möglicherweise lässt sich die Performance mit künftigen App-Updates auch noch steigern. In jedem Fall eine praktische und günstigere Alternative zu einem mobilen Monitor, der in vielen Fällen auch nicht weniger wiegt als ein Tablet. Wer übrigens einen Mac und ein iPad besitzt, braucht seit iPadOS keine Drittanbieter-Software mehr für diese Funktion.