Asus Zenfone 4-Serie: Sechs neue Modelle mit Dual-Cam im Vergleich
Verwirrend und unübersichtlich kann die gestern vorgestellte Armada an neuen Zenfone 4-Smartphone-Varianten für ungeübte Asus-Beobachter wirken, doch man glaubt es kaum, es steckt System dahinter. Sechs neue Smartphones bereichern das ohnehin schon ausgiebig gefüllte Zenfone-Arsenal der Taiwanesen, hier eine kleine Übersicht mit dem Fokus auf die jeweiligen Unterschiede der Varianten.
Wichtig zu wissen: Das Beiwort "Max" steht nicht mehr für riesengroße Displays sondern für mehr Batteriekapazität, alle gestern vorgestellten Geräte bieten ein 5,5 Zoll Display. Die globale Asus-Webseite listet im Gegensatz zur deutschen bereits alle neuen Smartphones im Detail auf, wenn man die Übersicht nach Datum sortiert sieht man folgende sechs Modelle ganz oben im Vergleich. Daraus ergeben sich bereits die jeweiligen Schwerpunkte der einzelnen Modellvarianten:
Alle neuen Zenfone-Modelle basieren auf ZenUI 4.0 und werden noch mit Android 7.1.1 ausgeliefert, Asus hat aber versprochen Android O für alle Geräte als Update auszuliefern. Die teilweise genannten Preise sind nur Richtpreise und dürften sich bis zum Launch in Europa noch geringfügig ändern. Ob alle Modellvarianten auch in Europa zu haben sind, bleibt abzuwarten, im September findet der Europa-Launch in Rom statt.
Zenfone 4 Pro
Beginnen wir mit dem Flaggschiff, dem einzigen Gerät im Lineup mit Snapdragon 835-Plattform, 6 GB RAM und 64 oder 128 GB erweiterbarem Speicher. Das 5,5 Zoll Gerät mit Full-HD-AMOLED-Display gibt es in Schwarz und Weiß ab 600 US-Dollar. Unterhalb des Displays ist ein Fingerabdrucksensor integriert. Die rückwärtige Dual-Cam besteht aus einem 12 MP-IMX 362-Sensor mit F/1.7 Blende und 1.4 um großen Pixeln. Hier gibt es auch 4-Achsen-OIS sowie Dual Pixel PDAF und Laser Autofokus.
Die zweite Linse ist ein 16 MP-IMX351 Telefoto-Sensor mit nicht näher spezifizierten Werten, der 2-fach optischen Zoom ermöglicht. An der Front ist ein 8 MP-IMX319-Sensor mit 1,4 um-Pixelgröße und F/1.9 Blende integriert. Das Dual-SIM-Gerät bietet Stereolautsprecher, FM-Radio, USB-C, Bluetooth 5 (mit Android O), NFC und WLAN bis 802.11ac. Der Akku im 7,6 mm dünnen Gerät fasst gute 3.600 mAh. Es gibt drei regionale Varianten, die WW-Version unterstützt 15 LTE-Bänder, lässt allerdings einige in den USA genutzte Bänder vermissen. Schade, dass Asus nicht wie im letztjährigen Deluxe-Modell globale LTE-Unterstützung bietet.
Zenfone 4
Das Zenfone 4 ohne "Pro" im Namen ist ein Standard-Midranger mit 5,5 Zoll Full-HD-IPS-Display und Snapdragon 630 oder 660-SOC, 4 oder 6 GB RAM sowie 64 GB erweiterbarem Speicher. Es wird global ab etwa 400 US-Dollar zu haben sein. Neben Schwarz und Weiß ist hier auch eine mintgrüne Farbvariante zu haben. Die Hauptkamera auf der Rückseite ist auch hier ein 12 MP-IMX 362-Sensor mit 1.4 um großen Pixeln und 4-Achsen OIS, allerdings mit etwas kleinerer F/1.8 Blende und ohne die vielen Autofokus-Varianten, nur PDAF wird unterstützt.
Bei der zweiten Linse der rückwärtigen Dual-Cam handelt es sich um eine 8 MP-Weitwinkel-Linse mit 120 Grad Radius statt Telefoto-Optik wie im Zenfone 4 Pro. An der Front hat Asus eine 8 MP-Linse mit F/2.0 Blende verbaut. Auch im Midrange-Modell gibt es Stereolautsprecher und sogar High-Res-Audio-Support sowie FM-Radio. USB-C, Bluetooth 5 (ab Android O) sowie Dual-Band WLAN bis 802.11ac, und NFC stecken zusammen mit einem Fingerabdrucksensor an der Front und einem 3.300 mAh Akku im 7,5 mm dünnen Metallgehäuse. Es gibt mehrere regionale Varianten mit stark in den unterstützten LTE-Bändern eingeschränkten LTE-Modems.
Zenfone 4 Selfie und Zenfone 4 Selfie Pro
Noch eine Stufe unter dem Zenfone 4 in Bezug auf die Leistung sind die beiden Selfie-Varianten des Jahres 2017 angesiedelt. Hier gibt es entweder einen Snapdragon 625 (Zenfone 4 Selfie Pro) oder gar nur einen Snapdragon 430 (Zenfone 4 Selfie). In beiden Fällen ist ein 5,5 Zoll Display verbaut, beim Zenfone 4 Selfie Pro ist es allerdings eine AMOLED-Variante mit Full-HD-Auflösung, beim regulären Selfie-Modell nur ein IPS-Panel mit magerer HD-Auflösung (1.280 x 720). In beiden Geräten stecken 4 GB RAM und 64 GB erweiterbarer Speicher, auch der Akku ist mit jeweils 3.000 mAh gleich groß, wird hier allerdings via Micro-USB geladen und nicht mittels USB-C.
Auf der Rückseite sitzt hier in beiden Fällen eine 16 MP-Kamera mit F/2.2 Blende, die wahre Action findet bei den beiden Selfie-Modellen an der Front statt. Dort sitzt jeweils eine Dual-Cam, allerdings mit deutlichen Unterschieden im Detail. Das Pro-Modell setzt hier auf zwei 12 MP-Linsen mit F/1.7 Blende, ist also eher für schwierigere Lichtsituationen geeignet. Das Standard-Modell basiert dagegen auf einer 20 MP-Linse mit F/2.0 Blende und weitwinkeliger 8 MP-Sidekick-Linse. Beide Modelle bieten nur Single-Band-WLAN und Bluetooth 4.0 sowie regional eingeschränktes LTE, sind allerdings Dual-SIM-Modelle. Das Zenfone 4 Selfie Pro hat zudem noch Stereolautsprecher.
Zenfone 4 Max und Zenfone 4 Max Pro
Die beiden Zenfone 4 Max-Modelle unterscheiden sich nur geringfügig voneinander und teilen sich auch die gleiche Modellnummer ZC554KL. Die jeweils 8,9 mm dicken 5,5 Zoll-Modelle bieten einen 5.000 mAh Akku, der zusammen mit dem gering auflösenden HD IPS-Display (1.280 x 720) für lange Batterielaufzeiten sorgen sollen. Im Pro-Modell sitzt eine Snapdragon 430 mit 3 GB RAM und 32 GB Speicher, das Standardmodell gibt es zusätzlich auch mit Snapdragon 425, 2 GB RAM und 16 GB Speicher.
Während das Pro-Modell vorne eine 16 MP-Kamera mit F/2.0 Blende und 1um Pixelgröße bietet, hat das Standard-Modell nur eine 8 MP-Linse mit F/2.2 Blende und 1,12 um Pixelgröße verbaut. Hinten gibt es beim Zenfone 4 Max Pro eine Dual-Cam mit 16 MP-Linse und F/2.0 Blende. Die zweite Linse ist eine 5 MP-Optik mit F/2.2 Blende. Das reguläre Zenfone 4 hat statt der 16 MP-Linse einer 13 MP-Optik, der zweite Sensor ähnelt dem Pro-Modell. Auch bei den beiden Max-Modellen setzt Asus noch auf Micro-USB statt auf USB-C.
Quelle(n)
Einige Bilder von: twitter.com/evleaks/status/897519257285742593