Apples 16 Zoll MacBook Pro ist jetzt mit einem neuen High-End-Grafikchip mit 8 GB HBM2-Speicher erhältlich
Das 16 Zoll MacBook Pro (ab 2.389 Euro auf Amazon) ist nicht nur dünn und leicht, sondern auch relativ leistungsfähig, denn ein Intel Core i9-Prozessor mit acht Kernen ist nicht zu verachten, vor allem in Kombination mit bis zu 64 GB DDR4-Arbeitsspeicher. Bislang gab es beim Grafikchip aber nur die Wahl zwischen einer AMD Radeon Pro 5300M und einer AMD Radeon Pro 5500M mit wahlweise 4 oder 8 GB GDDR6-Grafikspeicher.
Ab sofort bietet Apple das Notebook allerdings auch mit einer AMD Radeon Pro 5600M mit 8 GB HBM2-Grafikspeicher an. Der Haken? Beim Basismodell verlangt Apple einen Aufpreis von stolzen 1.000 Euro, selbst im Vergleich zur bislang schnellsten GPU muss man nochmals 750 Euro obendrauf bezahlen. Apple beschreibt den Grafikchip folgendermaßen:
Wenn du an grafikintensiven Projekten wie 3D Rendering oder High‑End Spieleentwicklung arbeitest, kannst du deinem MacBook Pro mit der optionalen Radeon Pro 5600M noch mehr Power geben. Mit ihren 40 Recheneinheiten und 8 GB High Bandwidth Memory bringt diese extrem starke GPU ein neues Level von Grafikleistung auf Desktop-Niveau auf das MacBook Pro.
Falls Apple bei diesem Chip ähnlich vorgeht wie bei den übrigen Radeon Pro-GPUs, so darf man im Vergleich zur regulären Radeon RX 5600M mit mehr Shadern, aber geringeren Taktfrequenzen rechnen. Apple hat auf seiner Webseite einige Benchmarks veröffentlicht, laut denen die GPU im Vergleich zur Radeon Pro 5500M in einigen Anwendungen fast doppelt so schnell ist.
Zumindest bei Blackmagic DaVinci Resolve Studio, wo der neue Grafikchip im Vergleich zur Radeon Pro 560X ganze 3,4 mal schneller sein soll – die Radeon Pro 5500M ist hier "nur" 1,9 mal schneller. Zur Gaming-Maschine wird Apples schnellstes Notebook damit aber noch lange nicht: Sowohl in Fortnite als auch in Total War: Three Kingdoms ist der Vorsprung deutlich kleiner.
Spannend ist die neue Option aber allemal, vor allem auch deswegen, weil es sich dabei um die erste RDNA-GPU mit HBM2-Speicher handeln dürfte. Man darf gespannt sein, wie sich der Grafikchip in der Praxis schlägt, vor allem da das 16 Zoll MacBook Pro in unserem ausführlichen Test nicht allzu viele Reserven hatte, was die Kühlung betrifft.