Apple vs. Epic: Apple kann Third-Party-Payments vorerst abwenden
Im September hatte der Fortnite-Entwickler Epic noch einen Teilerfolg vor Gericht gegen Apple erzielen können. Nach richterlicher Anordnung hätte Apple so 90 Tage Zeit gehabt, Drittanbieterzahlungen in Apps zu erlauben. Epic hätte im Gegenzug rund 3.6 Millionen US-Dollar an Apple wegen verletzte Geschäftsverträge zahlen sollen.
Epic wie auch Apple gingen gegen das Urteil in Berufung, womit die einstweilige Verfügung gegen den Technologieriesen aus Cupertino aber nicht vom Tisch war. Dabei waren Apples Argumente gegen die neuen Zahlungsmethoden, dass die Third-Party-Payments das sorgfältige Gleichgewicht zwischen Entwicklern und Kunden, welches im App-Store aufgebaut wurde, zerstören könnten. Durch die sich schnell entwickelnden technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten würden zudem Fragen aufkommen, deren Klärung nicht innerhalb des gewährten Zeitrahmens möglich sei.
Erst am 08. Dezember entschied das Berufungsgericht, die Vollstreckung auszusetzen, bis der Fall neu verhandelt ist. Es kann somit Monate dauern, bis es in dem Fall zu einer neuen Entwicklung kommt. Vorerst muss Apple nicht erlauben, dass: „Entwickler in ihren Apps und deren Metadatenschaltflächen, externe Links oder andere Handlungsaufforderungen einbauen, die Kunden zu Kaufmechanismen leiten.“ Ob Apple bereits eine Lösung hatte, um den Forderungen des Gerichts nachzukommen, ist derweil fraglich.
Erst in einigen Monaten, wenn die Prüfung des Berufungsgerichts abgeschlossen ist, wird wieder Bewegung in die Sache kommen. Bis dahin muss Apple keinesfalls Änderungen am App Store vornehmen. Somit bleiben die Spiele von Epic auch weiterhin dem Apple-App-Store fern. Fortnite-Fans werden mobil auch weiterhin auf Android-Smartphones spielen müssen.
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