Apple und Google präsentieren gemeinsamen Anti-Stalking-Standard für AirTags und Co.
Apple hat einen neuen Industriestandard angekündigt, der gemeinsam mit Google entwickelt wurde, um zu verhindern, dass Tracker wie die Apple AirTags (ca. 35 Euro auf Amazon) zweckentfremdet werden. Nachdem AirTags mehrmals missbraucht wurden, um Personen zu stalken oder auch um Autos zu stehlen, sollen derartige Aktionen künftig effektiver unterbunden werden.
Der große Vorteil dieses neuen Standards: Tracker können Anti-Stalking-Benachrichtigungen sowohl an Apple iPhones als auch an Android-Smartphones senden, statt wie bisher üblich nur an ausgewählte Geräte. Wird also beispielsweise ein Tracker in die Jackentasche einer Person gesteckt, um diese zu stalken, sendet der Tracker nach kurzer Zeit eine Benachrichtigung an das Smartphone der gestalkten Person, mit dem Hinweis, dass sich ein unbekannter Tracker mit der Person bewegt.
Mit Samsung, Tile, Chipolo und eufy haben einige der bedeutendsten Hersteller derartiger Tracker Interesse am neuen Standard geäußert. Der erste Entwurf dieses Standards enthält eine Reihe von "Best Practices" sowie Instruktionen, wie die Anti-Stalking-Maßnahmen integriert werden können. Der Standard wurde auf Basis des Feedbacks von Tracker-Herstellern entwickelt und an die Internet Engineering Task Force übermittelt. Über die nächsten drei Monate wird weiter Feedback gesammelt, bevor bis Ende 2023 die finale Version des Standards veröffentlicht werden soll, der von künftigen Versionen von Android und iOS unterstützt wird.