Apple stoppt die iPhone- und iPad-Produktion zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt
Auch Apple bleibt nicht von der Chip-Knappheit verschont, wie ein neuer Bericht von Nikkei Asia zeigt. Demzufolge laufen die Fabriken von Foxconn, Pegatron und co. ab Anfang Oktober in der Regel rund um die Uhr, um ausreichend iPhones für das Weihnachtsgeschäft zu produzieren, nicht aber in diesem Jahr – statt Überstunden erhielten die Arbeiter dieser Fabriken Urlaubstage.
Zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt soll die Produktion von iPhones und iPads für mehrere Tage komplett gestoppt worden sein – durch die mangelnde Verfügbarkeit einiger Komponenten hätte es schlicht keinen Sinn gemacht, die Fertigung fortzusetzen. Laut einem der für die Versorgungskette zuständigen Manager ist dies eine noch nie dagewesene Situation für den Technologiegiganten aus Cupertino.
Seit dem Launch des iPhone 13 (ca. 900 Euro auf Amazon) und des iPhone 13 Pro hinkt die Produktion dem ursprünglichen Ziel dem Bericht zufolge bereits mehrere Millionen Stück hinterher, sodass der Konzern Milliarden an Umsätzen verliert, während zahlreiche Kunden ihr iPhone nicht mehr pünktlich vor Weihnachten geliefert bekommen, auch wenn Apple hierzulande die meisten iPhone-Modelle noch rechtzeitig liefern kann.
Nikkei Asia gibt an, dass die Produktion der iPhone 13-Serie im September und Oktober bereits 20 Prozent geringer als geplant ausgefallen ist, obwohl Apple die Fertigung von iPads und von älteren iPhone-Modellen gekürzt hat, um die Komponenten für das neueste und profitabelste iPhone nutzen zu können.
Das Problem sollen allerdings nicht die teuren Komponenten sein, wie etwa der Apple A15 Bionic, das 5G-Modem oder auch das OLED-Display, stattdessen sind vor allem Power Management Chips von Texas Instruments und Chips von Nexperia und Broadcom knapp, während Lockdowns im Vietnam und in Malaysia sowie neue Energie-Regulierungen in China zu weiteren Problemen bei der Produktion geführt haben.