Apple lockert die App Store-Richtlinien, Netflix, Spotify und co. dürfen den Store umgehen
Apple hat in einer Pressemeldung angekündigt, dass sich der Konzern mit der Japan Fair Trade Commission (JFTC) geeinigt hat, und zwar mit einer Lockerung der App Store-Richtlinien, die ab Anfang nächsten Jahres weltweit umgesetzt wird. Demnach dürfen Entwickler von "Reader"-Apps in Zukunft Registrierungen und Zahlungen über eine Webseite abwickeln, die direkt in der App verlinkt sein darf.
Bislang mussten Entwickler dazu auf den App Store zurückgreifen, sodass Apple eine Provision in Höhe von bis zu 30 Prozent kassiert hat. Wurden Abonnements außerhalb des Stores verkauft, wie es etwa bei Netflix der Fall ist, so durfte die App weder darauf hinweisen noch auf die entsprechende Seite verlinken – Nutzer mussten die Webseite selbst ausfindig machen.
Unter diese neue Regelungen fallen ausschließlich Apps, die keine Waren oder In-App-Käufe anbieten, sondern die Inhalte über kostenpflichtige Abonnements vertreiben. Diese Änderung dürfte nicht nur wegen der Untersuchung der JFTC umgesetzt worden sein, sondern auch, um ähnliche Untersuchungen in anderen Regionen zu beschwichtigen.
Seitdem Epic Games Apple verklagt hat, nachdem das Unternehmen die Richtlinien mit Fortnite absichtlich gebrochen hat, um Apple zu provozieren, das Spiel aus dem Store zu werfen, häufen sich Untersuchungen und ähnliche Klagen, die Apple dazu zwingen sollen, Alternativen zum App Store auf dem iPhone und dem iPad zu erlauben, oder zumindest die Richtlinien so zu ändern, dass Apples Provision umgangen werden kann.