Apple iPhone 12: Europaweiter Rückruf abgewendet, Software-Update reduziert Strahlenbelastung
Mitte September verkündete die französische Funkbehörde ANFR einen sofort wirksamen Verkaufsstopp für das iPhone 12 in Frankreich. Aufgefallen war das iPhone 12 im Rahmen einer Messung von 141 unterschiedlichen Smartphones. Noch nicht komplett klar ist, warum das iPhone 12 erst jetzt und nicht schon beim Release im Oktober 2020 auffiel, allerdings wurde die einschlägige IEC/IEEE 62209-1528 erst im Oktober 2020 in einer neuen Version veröffentlicht. Apple erklärte die hohen Strahlenwerte mit einem speziellen Testprotokoll der Behörde.
Die Situation für Apple war dabei durchaus problematisch - so drohte konkret sogar ein Rückruf. Dieser konnte nun offenbar abgewendet werden. Dafür hat Apple ein Software-Update veröffentlicht, welches von der zuständigen Behörde ANFR auch akzeptiert wurde. Der Behörde zufolge liegt es jetzt an Apple, das Update auszurollen, damit die auch bereits von Kunden genutzten Geräte der Norm entsprechend.
Für Apple hätte die Situation sogar noch dramatischer ablaufen können. So hat das Verfahren in Frankreich der Bundesnetzagentur zufolge eine leitende Funktion in der EU gehabt, dementsprechend hätte es auch in Deutschland und auch anderen, europäischen Ländern zu einem Verkaufsverbot oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Rückruf kommen können.
Offiziell liegen noch keine Informationen vor, ob dieses Update auch in der restlichen EU ausgerollt wird, allerdings erscheint dies aufgrund der Äußerung der Bundesnetzagentur äußerst wahrscheinlich. Inwieweit es sich um eine für Nutzer merkbare Veränderung handelt, ist ebenfalls nicht abschätzbar. Eine Verschlechterung der Datenübertragungsqualität ist durch eine Reduktion der Sendeleistung allerdings grundsätzlich denkbar.
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Quelle(n)
ANFR, IEC, Süddeutsche Zeitung, Foto von Daniel Romero auf Unsplash