Apple iPad Pro 10.5 2017

Tablets beschränken sich heutzutage auf Winows 10 or iOS, Android wird dabei weitläufig ignoriert, und das ist wahrscheinlich auch gut so. Nach der WWDC 2017 sehen wir uns nun das neue 10,5-Zoll-iPad Pro an. Negativ aufgefallen ist der etwas größere Screen der vergangenen iPads, obwohl der Sprung von 9,7 Zoll auf 10,5 Zoll keine große Veränderung zu sein scheint, doch die Veränderung tritt auf jeden Fall in Erscheinung, sobald man die Displayumrandungen der beiden Version vergleicht. Doch was hat Apple, abgesehen von der Größe, noch zu bieten? Zuerst einmal kommt das Display-Panel nun in 120-hz-Ausführung daher, was sich vorerst für die meisten User nicht nach viel anhört. Aber Apple bietet auch eine Verbesserung seines Rückstandes in Sachen Eingabegeräte an, noch besser ist das zu spüren, wenn man den Apple Pencil verwendet. Vor allem kreative Kunden und solche, die häufig Notizen auf ihrem Gerät machen, werden von den höheren Aktualisierungsraten profitieren. Das Schreiben und Zeichnen auf dem Gerät kommt dem Zeichnen auf einer Leinwand oder einem Blatt Papier sehr nahe, nur dass das Ganze in Wirklichkeit auf einem Tablet stattfindet. Der Hersteller Apple betitelt dieses Feature ProMotion, und dabei können die Aktualisierungsraten nicht nur erhöht, sondern auch reduziert werden, sollte das Anwendungsfall erlauben. Zum Beispiel kann beim Lesen eines eBooks das Panel die Aktualisierungsraten dynamisch reduzieren, um die Batterieleistung zu erhöhen. Auch beim Ansehen eines Videos passt das Panel die Bildwiederholungsraten an die Raten des Videos an. Außerdem ist das neue LCD-Panel auch ziemlich hell, mit einem Ergebnis von 600 Nits kann auch im Außenbereich mit einem guten Bilderlebnis gerechnet werden. Der neue A10X Fusion kann sogar mit einigen von Intels Notebook Chips konkurrieren und User können bessere Multi-Tasking-Ergebnisse erwarten. Trotz der gesteigerten Leistung muss natürlich an dieser Stelle angemerkt werden, dass das Tablet dennoch keinen Haupt-Desktop-PC oder Laptop ersetzen kann.

Ein bemerkenswertes Uprade ist bei der Kamera zu finden, die mit 12 MP natives 4K-Fotomaterial schießen kann. Klar lässt die Verwendung der 10,5-Zoll-iPad Pro-Kamera den User prätentiös und prahlerisch wirken, doch immerhin ist die Bildqualität hervorragend. Die Version iOS 11 wird erst im Herbst 2017 lanciert, doch auch iOS 10 stellt auf dem iPad Pro 10.5 immer noch eine gute Leistung bereit, ähnlich denen der größeren und kleineren Cousins. Was die Gehäusekonstruktion betrifft, hat sich nicht viel geändert – die erwartete Aluminium-Unibody-Konstruktion hat sich nicht geändert. Die neue Version bringt die Lautsprechereinheit in vierfacher Ausführung wieder zurück, wie sie auch von früheren Pro-Modellen bekannt war. Sie sind zwar nicht unbedingt laut genug, um einen ganzen Raum zu beschallen, doch sie stellen immerhin ein angenehmes Klangerlebnis bereit, und das vor allem beim Filmschauen. Zuletzt müssen wir noch die Akkulaufzeit des Tablets erwähnen: Apples Behauptungen siedeln sich mit 10 Stunden Wi-Fi und Mediennutzung im konservativeren Bereich an, und das entspricht eigentlich auch den Ergebnissen der Praxis-erfahrungen von 9 Stunden und 40 Minuten. Das ist etwas länger als die Batterielaufzeit des Vorgängers und ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass die meisten portablen Geräte von Apple in dieser Disziplin sehr gut abschneiden – hierfür bekommt unser das iPad Pro 10.5 einen Applaus. Wie bei anderen Apple-Produkten auch, ist das größte Manko des Gerätes sein Preis. Die Wahl besteht zwischen dem Kauf eines günstigeren Ipad-Modells und dem Ipad Pro 10.5", vorausgesetzt natürlich, dass Sie das nötige Kleingeld übrig haben. 

Hands-on Artikel von Jagadisa Rajarathnam

In diesem Gewichtsbereich liegen ein paar schwere Smartphones und vor allem Tablets.