Apple: Mac OS X 10.6.6 inklusive Mac App Store veröffentlicht / Hands-On
Bereits Ende Oktober 2010 sind die ersten Gerüchte um eine Desktop-Variante des mobilen App Store aufgekommen. Heute, knapp zwei Monate später, liefert Apple das Mac OS X Softwareupdate 10.6.6 inklusive Mac App Store aus. Neben dem App Store bietet das Update generelle Verbesserungen der Stabilität, Komptabilität und Sicherheit. Das Update lässt sich direkt über die Softwareaktualisierung von Mac OS X oder über den Support von Apple beziehen. Mit nur 151,2 MByte ist das Update vergleichsweise schlank und nach wenigen Minuten ist das System wieder einsatzbereit.
Kommen wir nun zum Apple Mac App Store: Nach dem ersten Start sieht man das bekannte Layout des Apple iPhone oder iPad in einer größeren Desktop-Variante. Die üblichen Kategorien und Seitenleisten, wie beispielsweise Neu und beachtenswert, Topaktuell oder Meistgekauft, sind bekannt. Die Auflösung der einzelnen Grafiken wurde ebenfalls angepasst, wodurch es bei 2560 x 1400 Pixel nicht zu Darstellungsproblemen kommt. Die Icons der Applikationen werden seit Einführung des iPhone zudem in höherer Auflösung eingespeist (500 x 500 Pixel).
Interessant ist das gewählte Hochformat. Dieses ist durch einen Scrollbalken in der höhe Variable und kann auch auf dem kleinen MacBook Air 11 genutzt werden. In der Breite ist das Layout auf maximal 1280 Pixel beschränkt. Bei einer höheren Auflösung und Vollbildnutzung entstehen an den Seiten Leerflächen ohne Content.
Um den Mac App Store nutzen zu können, muss man sich mit der eigenen Apple ID im rechten Bereich des Einloggen. Bei der erstmaligen Nutzung wird man aufgefordert die Zahlungsmethode zu bestätigen. Vor man nun die erste „App“ herunterladen kann, müssen zudem noch die geänderten Nutzungsbedienungen (AGBs) bestätigt werden. Los geht's!
Zum Start finden sich im Mac App Store, laut Apple, bisher 1000 Applikationen. Darunter sowohl kostenpflichtige als auch kostenlose Angebote. „Mit über 1.000 Apps hat der Mac App Store einen guten Start,“ sagt Steve Jobs, CEO von Apple, zum App Store Launch. „Wir glauben, dass die Anwender diese innovative neue Möglichkeit, um ihre Lieblings-Apps zu entdecken und zu kaufen, lieben werden.“
Neben zahlreichen kostenpflichtigen Programmen, die schnell 30 bis 40 Euro kosten können, sind auch Gratis-Apps vertreten. Wir haben uns direkt einen Schwung heruntergeladen. Kleiner Nachteil: Einige Programme arbeiten in der Gratis-Version mit Werbeeinblendungen um empfehlen das kostenpflichtige Update.
Nach der Kaufbestätigung hüpft das jeweilige Icon vom App Store in das Dock und wird dort geladen. Hierbei wird die bekannte Grafik mit einem kleinen Ladebalken genutzt. Ist der Download abgeschlossen findet sich das Programm (Bspw.: TextWrangler.app - Texteditor) als Icon im Dock sowie im Ordner Programme. Durch diese Anordnung werden die App Store-Programme auch durch die Spotlight-Suche indiziert und können direkt abgerufen werden.
Der Start von Programmen geht schnell von der Hand und das Layout des Texteditors Textwrangler wurde nicht verändert. Einen Unterschied zur klassichen Installation über ein Disk-Image (.dmg) besteht bei Non-App-Store-Programmen nicht. Applikationen wie Twitter basieren jedoch auf dem Layout (Design) für das iPhone oder iPad.
Möchte man nun ein Programm entfernen, muss man den Finder öffnen und das Programm von dort in den Papierkorb ziehen. Direkt aus dem Programm-Fächer im Dock funktionierte dies im Test nicht. Dieser Umweg ist sicher nicht im Sinne des Erfinders.
Eine nette Funktion des App Store ist der Bereich Einkäufe. Hier findet sich eine Chronik aller bisher geladenen Programme. So erhält man einen Überblick der bisher geladenen Programme sowie die Möglichkeit gelöschte Programme schnell neu aufzuspielen.
Mit dem Punkt Updates hält es sich wie bekannt: Ist eine neue Version verfügbar wird diese angezeigt und ein kleiner Hinweis über dem Dockicon zeigt die verfügbaren Updates (Anzahl) an.
Quelle(n)
Apple Mac OS X 10.6.6 Update: http://support.apple.com/kb/DL1343