Apple: Erste Tests des iPad Pro zusammengefasst
Insgesamt sind die Ergebnisse der ersten Tests des Apple iPad Pro gut, aber nicht herausragend ausgefallen. Ein wichtiger Grund ist der hohe Preis in Verbindung mit der Tatsache, dass das Tablet im Gegensatz zum Konkurrenten Microsoft Surface Pro 4 (siehe Test) keinen Laptop ersetzen kann. Doch der Reihe nach.
Laut Engadget ist das iPad Pro gut verarbeitet und bietet eine ordentliche Leistung. Der Bildschirm ist hell und hochauflösend. Auch ist das Tablet leichter, als man es beim ersten Blick glauben würde. Die Stifteingabe ist einfach und präzise. Der Sound fällt überraschend gut aus. Ebenso hält der Akku lange durch. Auf der Gegenseite nennt Engadget die Tatsache, dass das iPad Pro „teuer“ ist, „umso mehr mit dem gesondert verkauften Zubehör.“ Im Vergleich zu anderen Tablets ist es schwer. Es gibt keine Mausunterstützung und keine der optional angebotenen Tastaturen hat Touchpads. Auch lässt sich der Aufstellwinkel des Tablets damit nicht verändern. Schließlich kann iOS 9 in Punkto Multitasking nicht mit Desktop-Betriebssystemen mithalten. Den Stift kann man nirgends am Tablet unterbringen. Das ergibt für Engadget eine Wertung von 82 Prozent.
Phonarena sieht es grundsätzlich ähnlich. Das Magazin kritisiert jedoch, dass die Akkulaufzeit noch länger hätte ausfallen dürfen. Sie beträgt ungefähr acht Stunden bei gemischter Nutzung. „Es ist schockierend, aber es dauert lächerliche 297 Minuten, um den Akku mit dem beigelegten Ladekabel wieder auf 100 Prozent zu bringen.“ Zudem würden nicht alle Apps die erweiterten Multitasking-Möglichkeiten des Tablets unterstützen. Ferner nutzen auch nur wenige Apps die Vorteile des größeren Displays. Aufgrund der Vorteile, die Phonearena ähnlich sieht wie Engadget, hat sich das Tablet am Ende eine Wertung von acht von zehn Punkten verdient.
Das Magazin Digitaltrends ist mehr als andere vom großen Display eingenommen. „Videos und Spiele sehen auf dem großen Bildschirm großartig aus“, schreiben die Kollegen. Die Magazingröße ist optimal für das Lesen geeignet und das Tablet bietet eine „exzellente Leinwand für das Zeichnen“. Das Multitasking mit geteiltem Bildschirm funktioniere sehr gut. Auch Digitaltrends kritisiert den hohen Preis, für den man auch einen Laptop bekommt. Trotzdem erhält das iPad Pro 4,5 von 5 Sternen. „Das iPad Pro steckt so voller Potenzial, dass es dich alles hinterfragen lässt, was du über Tablets zu wissen glaubtest.“
Das Potenzial hat Apple laut den meisten Tests aber bislang nur in Ansätzen genutzt. Insgesamt kann man feststellen, dass das iPad Pro den ersten Tests zufolge vor allem für den Medienkonsum und für Profi-Zeichner interessant ist. Einen Laptop kann es im Gegensatz zum Surface Pro 4 nicht ersetzen – man kann nicht einmal zwei Word-Fenster nebeneinander öffnen, sondern von jeder App nur ein Fenster. Trotzdem ist das iPad Pro offenbar ein sehr gutes Tablet, solange man mit dem Preis von ab 900 Euro für die 32-GB-Version leben kann.
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