Apple: 1,1 Milliarden Euro Strafe in Frankreich wegen Preisabsprachen
Während Apple gerade mit massiven Umsatzrückgängen wegen dem Coronavirus zu kämpfen hat, kommt jetzt aus Frankreich noch eine weitere schlechte Nachricht für das Unternehmen. So soll der Konzern hier 1,1 Milliarden Euro Strafe zahlen. Dies hat die französische Wettbewerbsbehörde heute bekannt gegeben. Beanstandet werden Geschäftspraktiken, die in dem Zeitraum von 2005 bis 2013 angewandt wurden.
Dabei geht es um Preisabsprachen mit diversen Vertriebspartnern, wenn es um den Verkauf und die Reparatur der eigenen Geräte geht. So ist die Behörde der Ansicht, dass die exklusiven Vertriebsverträge gegen geltendes Recht verstoßen haben. Apple hat damals mit zwei Unternehmen Abmachungen über feste Abnahmemengen und Preise geschlossen, ohne den gesetzlich geforderten Spielraum für die Preisbildung einzuräumen. Damit hat der Konzern sichergestellt, dass die Preise überall in Frankreich sehr ähnlich waren. An dieser Kartellbildung sollen neben Apple die Unternehmen Ingram Micro und Tech Data beteiligt gewesen sein, die jeweils mit 62,9 und 76,1 Millionen Euro ebenfalls hohe Strafen bezahlen müssen.
Weiterhin soll Apple unabhängige Reparaturanbieter dazu gezwungen haben, ähnliche Preise wie die eigenen Apple Stores anzubieten, wodurch Wettbewerb in dem Bereich verhindert wird. Zu guter Letzt wird dem Hersteller vorgeworfen, andere Drittverkäufer durch eine künstliche Verknappung der Liefermengen benachteiligt zu haben.
Apple hat bereits angekündigt, gegen die Strafe rechtlich vorzugehen.