Android P Preview 1 ist da: Multi-Cam-API und Notch-Support
Google konnte es nicht mehr erwarten und hat nicht, wie erwartet, bis zum Pi(e)-Day Mitte März gewartet. Überraschend kann heute bereits die erste Developer-Preview-Version von Android P offiziell heruntergeladen werden, allerdings nur mehr für die Pixel-Phones der ersten und zweiten Generation. Nexus-Phones gehören damit wohl endgültig zum alten Eisen und dürften nur mehr Sicherheitsupdates erhalten. Die neue Android-Version ist zum jetzigen Zeitpunkt noch extrem instabil, produktiv genutzte Pixel-Phones sollten also noch einige Entwickler-Versionen abwarten, von denen es wohl wieder insgesamt fünf geben dürfte.
Neue Kamera-API und Notch-Support
Vom komplett überarbeiteten User-Interface ist zumindest in der ersten Preview-Version noch wenig zu sehen, obwohl die Einstellungen nun eingefärbte Icons erhalten haben, wie das beispielsweise bei Samsung- und Huawei-Oberflächen schon länger integriert ist. Die erste Preview-Version von Android P implementiert aber jede Menge Möglichkeiten für Entwickler, besser auf die Hardware moderner Smartphones zugreifen zu können, darunter fallen insbesondere Display-Einkerbungen ("Notches") als auch Dual- und Multi-Cams, die von Entwicklern nun direkt angesprochen werden können.
Benachrichtigungen mit neuen Features
Letzteres könnte künftig auch unter Android deutlich leistungsfähigere Drittentwickler-Foto- und Film-Apps ermöglichen, die beispielsweise auf Zoom- und Bokeh-Features von Dual-Cams oder sogar die optische Stabilisierung einiger Kameramodule zugreifen können. Dank Unterstützung für das WLAN-Protokoll 802.11mc (RTT) ist eine genauere Indoor-Navigation als bisher möglich. Auch das Messaging-Interface wurde erweitert, sodass nun auf Benachrichtigungen auch mit Fotos und Stickern geantwortet werden kann. In dem Zusammenhang ist auch das mögliche Blocken von Notification-Channels erwähnenswert.
Sicherheit: Unsicheres HTTP wird geblockt
Beim Thema Medienwiedergabe wird nun das HEIF-Format (High-Efficiency-Image-File-Format) sowie HDR in Verbindung mit dem VP9-Codec unterstützt, und auch Sicherheit bekommt einen höheren Stellenwert in Android P. Neben dem schon vorab bekannt gewordenen Entzug des Zugriffs von Hintergrund-Apps auf Mikrophone oder Kameras will Android P auch den ungesicherten HTTP-Traffic standardmäßig komplett blocken. Last but not least gibt es bei der Android Runtime (ART), Kotlin und den Autofill-APIs einige Verbesserungen, mehr Details finden Entwickler bereits im Android Developer-Netzwerk. Die kommenden Stunden und Tage dürften noch jede Menge weiterer kleinerer Änderungen im Detail ans Tageslicht bringen.