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Amazon kündigt neue, kostenlose Visa-Karte an und altbekannte Probleme mit Apple Pay

Die neue Visa-Karte von Amazon, die über Zinia/Openbank umgesetzt wird. (Bildquelle: Amazon)
Die neue Visa-Karte von Amazon, die über Zinia/Openbank umgesetzt wird. (Bildquelle: Amazon)
Lange wurde eine Nachfolgekarte für die Amazon-Visa-Karte angekündigt. Nun gibt es erste konkrete Hinweise. Notebookcheck.com ordnet die neue Karte zur Amazon-Amex-Karte und der Visa Card Extra ein, die von der Santander kommt. Probleme gibt es mit Apple Pay, wie schon bei American Express.

Es zeichnet sich ab, dass Amazon in Deutschland eine neue Kreditkarte auf den Markt bringen wird. Die Webseite zur Beantragung ist bereits in einer Vorschau zu sehen, auch wenn sie noch keine Beantragung erlaubt. Laut Amazon wird die Beantragung bald verfügbar sein.

Zu sehen sind aber schon die ersten Konditionen der neuen Visa-Karte. Erfreulich dabei: Es wird keine Jahresgebühr geben. Die alte Karte der Landesbank Berlin war nur für Prime-Mitglieder kostenlos, jetzt macht Amazon keinen Unterschied mehr. Die von uns getestete Visa Card Extra der Berliner Sparkasse, mit der die Landesbank den ehemaligen Kunden eine Nachfolgekarte anbot, liegt bei rund 20 Euro pro Jahr. Die ebenfalls von uns getestete Amazon Business American Express Card kostet rund 30 Euro pro Jahr.

Als Lockangebot gibt es zudem 15 Euro auf die erste Kartenabrechnung, wenn man schon vorher eine Amazon Visa hatte. Neukundschaft bekommt 10 Euro gutgeschrieben. Vereinzelt gibt es Berichte über 25 Euro Startguthaben für Prime-Kundschaft, die wir aber nicht sehen können. 

Teilzahlung ist teuer

Das anfängliche Kreditlimit wird bei 210 Euro liegen, kann aber noch erhöht werden. Es gibt eine Teilzahlungsfunktion, die aber sehr teuer ist. Der effektive Jahreszins liegt bei rund 20 Prozent, ist also alles andere als empfehlenswert, zumal Amazon mit seinem eigenen kostenlosen Kreditverfahren (meist über drei oder fünf Raten) ein besseres Angebot hat und der Amazon-Partner Barclays oft auch eine Null-Prozent-Finanzierung bietet.

Etwas schlechter als beim Vorgänger ist das Angebot der Bonuspunkte. Es gibt nun nur noch ein Prozent auf Käufe direkt bei Amazon. Hier liegt die Amex-Karte mit 1,5 Prozent höher. Dafür bietet Amazon Prime-Mitgliedern mehr Punkte, allerdings nur an bestimmten Tagen für bestimmte Angebote. Darunter dürften die Prime Days fallen.

Interessant ist, dass die neue Amazon-Kreditkarte Echtzeit-Banking bieten soll. Das war eine der großen Schwächen der Amazon Visa der Landesbank Berlin und ist es noch immer bei der Visa Card Extra. Bis im Onlinebanking die Umsätze zu sehen sind, könnten durchaus Tage vergehen. 

Partner des Angebots ist die spanische Santander-Gruppe, die in Deutschland auch ein Filialnetz betreibt. Allerdings stammt die App von der Openbank. Das ist die Neobank der Santander, die mit einer spanischen Iban arbeitet, sonst aber wie ein weitgehend normales Girokonto nutzbar ist. Wir konnten das Konto in der Vergangenheit schon nutzen und die Echtzeitanwendungen funktionieren, haben aber durchaus leichte Verzögerungen. 

Um das Ganze etwas unübersichtlicher zu machen: Die Onlinebanking-Funktion der neue Amazon Visa stammt von  "Zinia by Santander", die Teil der Openbank ist, die wiederum Teil der Santander ist.

Apple Pay wird nicht unterstützt

Seltsamerweise wird die Zahlung per NFC mit Apple Pay nicht unterstützt. An den Banken kann das eigentlich nicht liegen. Sowohl die Filialbank-Girokonten als auch die Openbank-Konten sind über Apple Pay darstellbar. Wer die neue Visa-Karte beantragt und nur Apple Pay hat, der muss die Plastikkarte mitnehmen, die aber auch EMV Contactless ohne Pin bis 50 Euro unterstützt.

Mit Apple hatte aber American Express in der Vergangenheit Probleme. So musste die Amazon-Amex-Karte aus Apple Pay entfernt werden, was nach Angaben von American Express an Apple liegt. Hier könnte eine ähnliche Problematik greifen. Damals wollte sich American Express nicht im Detail äußern. Apple zog es vor unsere Anfrage unbeantwortet zu lassen.

Die App kann über den Link auf der Amazon-Homepage bereits heruntergeladen werden und steht für Apples App Store und Google Play Store zur Verfügung. Die Informationen sind außerdem etwas verteilt. Auf der Zinia-Homepage gibt es weitere Informationen, wenn Details von Interesse sind.

Das Kreditkartenbanking. (Bildquelle: Zinia/Openbank)
Das Kreditkartenbanking. (Bildquelle: Zinia/Openbank)

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Autor: Andreas Sebayang, 13.08.2024 (Update: 13.08.2024)