Amazon: Insider packt über Probleme bei der Entwicklung der Amazon-Tablets aus
Erst gestern haben wir erfahren, dass die Tablets des US-Versandriesen Amazon bis Oktober auf sich warten lassen. Nun packt ein Amazon-Insider aus und nennt die Gründe, warum sich die Tablets von Amazon verspäten werden. Offenbar hat sich auch Jeff Bezos, Gründer und CEO des Internetriesen Amazon, noch im Mai das Projekt einer eigenen Tablet-Serie von Amazon etwas einfacher vorgestellt.
So ließ Amazon im Mai Schlag auf Schlag Details zu den Codenamen, Betriebssystem und Auftragshersteller durchsickern. Dann wurde es aber plötzlich verdächtig ruhig um die Amazon-Tablets. Wie aus dem Bericht der The New York Times hervorgeht, begannen alsbald nach Projektstart bereits die internen Querelen. Den Anfang machte die Wahl des Betriebssystems für die Tablets.
So sollen sich die Verantwortlichen bei Lab 126, Amazons Entwicklungsabteilung für den Kindle E-Book-Reader und offenbar auch für die Tablet-Entwicklung, zuerst uneins darüber gewesen sein, ob Googles Android für die Amazon-Tablets die optimale Wahl darstellen wird.
Einige konnten sich wohl vor allem mit der Öffnung der eigenen Cloud-Services (Video und Musik) für Android nicht richtig anfreunden. Andererseits ist die riesige Anzahl von Apps und Entwicklern bei Android ein gewichtiges Argument für Googles OS. Denn selbst Hewlett-Packard mit seinem WebOS und Research in Motion (RIM) hängen im Vergleich zu Apples Übermacht bei Entwicklern und Apps bisher um Lichtjahre hinterher.
Probleme gab es aber auch bei der Entwicklung und Integration des Touchscreens für die Amazon-Tablets. Letztes Jahr hatte sich Amazon das Projekt der New York University namens Touchco und deren Display-Technologie einverleibt. Amazon wollte die extrem günstige Displaytechnik auch in seinen Tablets nutzen. Allerdings ließen bei den Anzeigen von Touchco Kontrast und Schärfe zu wünschen übrig.
Weitere Kopfschmerzen bei der Entwicklung der Tabletts bereitete den Ingenieuren auch der von Amazon Chef Bezos avisierte Gerätepreis. Um den Preis mit anderen Android-Tablets konkurrenzfähig zu halten und zugleich Apples iPad zu unterbieten, wurden in Konsequenz dann auch bei Speicherausbau und Peripherie Kompromisse nötig. So soll es beispielsweise beim günstigsten Modell keine integrierte Kamera geben.
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Quelle(n)
The New York Times: http://bits.blogs.nytimes.com/2011/07/14/the-amazon-android-tablet-conundrums/
Lab 126: http://www.lab126.com/index.htm