Acers neues Swift X 14 kann den Preis von 1.700 Euro nicht rechtfertigen, trotz 120-Hz-OLED und RTX 4050
Das letztjährige Swift X 14 war mit dem Intel Core i5-1240P sowie der GeForce RTX 3050 ausgestattet und bereits hier kam die Kühlung mit dem einzelnen Lüfter an ihre Grenzen. Das neue 2023er-Modell bekommt ein neues Gehäuse und Verbesserungen beim Lüfter, bleibt aber im Endeffekt bei der gleichen Kühlung und diese stellt nach wie vor ein Problem dar. Denn für das neue Modell hat sich Acer dazu entschlossen, den P-Serie-Prozessor gegen einen schnelleren H45-Chip auszutauschen. Der Core i7-13700H bietet kurzzeitig deutlich mehr Leistung, muss aber auch schnell wieder drosseln und fällt dann deutlich hinter die Konkurrenten zurück. Zudem verstehen wir Acers Energieprofile nicht, denn selbst im Stumm-Modus kann der Prozessor bis zu 80 Watt (wie in den anderen Modi auch) verbrauchen, was unweigerlich zu hohen Temperaturen und Lüfteraktivität führt. Tatsächlich ist es wirklich eine absolute Seltenheit, dass der Lüfter überhaupt ausgeht und in der Regel kann man auch im Leerlauf und bei einfachsten Aufgaben mit einem konstanten Rauschen zwischen 28-32 dB(A) liefern, was in der Praxis einfach unglaublich nervig ist. Auch beim Spielen sind es schnell 50-52 dB(A), was schon fast auf dem Niveau von Gaming-Notebooks ist.
Die Grafikleistung der neuen GeForce RTX 4050 Laptop ist besser und bleibt auch stabil, doch beim Spielen kann man den Einfluss der CPU-Drosselung je nach Titel bemerken, weshalb direkte Konkurrenten wie das Lenovo Yoga Pro 7 oder das Gigabyte Aero 14 OLED einen Vorteil haben, auch wenn sie in den reinen GPU-Benchmarks etwas schlechter abschneiden. Aktuelle Titel lassen sich aber dennoch flüssig mit hohen/maximalen Details in 1080p spielen.
Die weitere große Veränderung betrifft den Bildschirm, den anstelle des matten 14-Zoll IPS-Panels verbaut Acer nun einen etwas größeren 14,5-Zoll OLED-Bildschirm mit 120 Hz. Die subjektive Bildqualität des OLEDs ist hervorragend, Inhalte sind extrem scharf und die Farben sehr satt. Allerdings kommt hier PWM zum Einsatz, vor allem sobald die Helligkeit unter 40 % fällt. Die Farbgenauigkeit liegt auch nicht bei allen Farben unterhalb von 3 (auch nach der Kalibrierung), weshalb das Panel trotz der vollen P3-Abdeckung nicht perfekt für die Bildbearbeitung ist. Auch die Akkulaufzeit sinkt durch das neue Panel deutlich, trotz des größeren Akkus.
Eigentlich hat das Swift X 14 die Voraussetzungen für einen sehr guten Multimedia-Rechner und bietet neben vielen Anschlüssen auch eine sehr komfortable Tastatur. Allerdings zeigt das neue Swift X 14 auch, dass es einfach nicht reicht, schnelle Komponenten zusammenzustecken. Neben einer vernünftigen Kühlung müssen auch die Energieprofile vernünftig abgestimmt werden, was hier aber nicht der Fall ist. Wenn es schon einen Modus mit der Bezeichnung Stumm gibt, dann sollte das Gerät beim Surfen im Internet, der Textverarbeitung oder der Wiedergabe eines Videos auch stumm sein. Aufgrund dieser Schwachpunkte können wir das Gerät nicht empfehlen. Alle weiteren Details zum neuen Swift X 14 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung:
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