Acer ConceptD 3 Ezel zeigt verschwendetes Potenzial in unserem Test
Die besten Laptops erhalten in unseren Testberichten Wertungen von 90 % oder mehr. Diese hohen Wertungen kommen nicht oft vor. Ein Laptop, dass das Potenzial dafür gehabt hätte, ist das Acer ConceptD 3 Ezel CC314.
In unserem ausführlichen Test erzielte es eine Wertung von 87 %. Das ist ein gutes Ergebnis, aber es wäre definitiv mehr drin gewesen.
Im Zentrum des ganzen ist der Hauptprozessor: Die ConceptD-Serie bewegt sich zwischen Workstation- und Multimedia-Segment, weswegen Acer auf leistungsstarke H-CPUs mit einer TDP von 45 Watt zurückgreift. Das Problem: Die aktuell genutzten Intel Comet-Lake-H-CPUs sind technisch veraltet und ineffizient. Der i7-10750H ist so nur halb so schnell wie der Ryzen 9 des Gaming-Convertibles Asus ROG Flow X13.
Selbst ein stromsparender Tiger-Lake-UP3-Chip ist nicht weit entfernt. Unseres Erachtens hat Acer mit dem Comet-Lake-H-Chip einfach den falschen Prozessor ausgewählt, der nicht nur leistungstechnisch enttäuscht, sondern auch den Verbrauch hochtreibt und ein platzfressendes Kühlsystem benötigt.
Die CPU ist sicher der wichtigste Faktor, aber auch an anderer Stelle wäre mehr möglich gewesen: So sind 16:10 oder 3:2-Displays bei Convertibles besonders nützlich, weil man sie so besser im Tablet-Hochkant-Modus nutzen kann. Stattdessen setzt Asus auf ein schmales 16:9-Panel, obwohl genug Platz im Deckel vorhanden gewesen wäre. Auch bei der Helligkeit des Displays hätte Acer ohne Probleme rund 100 cd/m² draufpacken dürfen.
Zu guter Letzt kann man noch die Ports aufzählen: Acer verbaut einen miniDisplayPort statt eines zweiten USB-C-/Thunderbolt-Anschlusses. Auch das fällt unter "verschwendetes Potenzial", schließlich ist miniDisplayPort viel weniger nützlich.
Das alles ist schade, denn mit seinem hochwertigen, stabilen Gehäuse, dem interessanten Ezel-Scharnier mit mattem Touchscreen, der schnellen GPU und einer sonst guten Auswahl an Anschlüssen könnte das Acer ConceptD 3 Ezel ein richtiger Geheimtipp sein.