ARM: Marktanteil von 22,9 Prozent für ARM-SoCs bei Notebooks im Jahr 2015
Eine neue Studie von IHS iSuppli sorgt für Gesprächsstoff, wie sich der Notebookmarkt generell und die Machtverteilung der großen Prozessorhersteller im Speziellen über die nächsten Jahre hinweg entwickeln wird. Nach mehr als 30 Jahren Dominanz der Intel X86-Mikroprozessorarchitektur ist der Markt längst reif für mehr Konkurrenz, meint nicht nur IHS iSuppli.
Bei allen Analysten und Branchenkennern sorgt daher ARM in den Prognosen zu künftigen Marktanteilen für viel Fantasie – auch im Marktsegment der Laptops. ARM dominiert mit seinen kleinen und sehr effizienten „System-on-Chip“-Designs (SoC) bereits erfolgreich das Segment der Tablet-PCs und Smartphones.
So sehen die Marktbeobachter von IHS iSuppli für ARM und seine Mikroprozessoren (MPUs) ein Wachstum von 3 Prozent Marktanteil bei den Notebook-Prozessoren im Jahr 2012 auf 22,9 Prozent im Jahr 2015. In Stückzahlen liest sich das dann wie folgt: 7,6 Millionen Notebooks arbeiten im Jahr 2012 bereits mit ARM-SoCs. Im Jahr 2015 sind es dann laut iSuppli satte 74 Millionen Notebooks, wenn die Marktauguren Recht behalten.
Der rasche Markterfolg für ARM im bisher eher unbekannten Terrain der Notebooks, soll Microsoft mit seinem nächsten OS Windows 8 und dessen angekündigter Unterstützung der ARM-Mikroprozessorarchitekturen garantieren. Musste sich Chipgigant Intel in diesem Marktbereich bisher vornehmlich mit Erzrivalen AMD auseinandersetzen, steigen mit Windows 8 und der Öffnung für ARM-basierte SoCs eine ganze Heerschar weiterer Konkurrenten wie Nvidia, Qualcomm, Samsung und Texas Instruments (TI) in den Ring.
Laut Matthew Wilkins, Chefanalyst für Computerplattformen bei IHS iSuppli, wird ARM und sein Gefolge aber auf absehbare Zeit lediglich den Markt für günstige Allrounder- und Einsteigernotebooks umpflügen können. Im Niedrigpreissegment werden daher vor allem AMDs Prozessoren der E-Serie und Intels Celeron M und Atom die Konkurrenten mit ARM-basierten Lösungen im Rückspiegel auftauchen sehen, so iSuppli weiter.