ARM: Mali-T604 mit mehr Grafikleistung für Handy und Tablet
Die Prozessorschmiede ARM hat auf der ARM Technology Conference 2010, die vom 09. bis 11. November im US-Bundesstaat Santa Clara stattfand, seinen Grafikprozessor (GPU, Graphics Processing Unit) der vierten Generation mit der Modellbezeichnung Mali-T604 vorgestellt. Als erster Lizenznehmer kann Samsung Electronics Co. Ltd. die Technik von Mali-T604 nutzen.
Die neue GPU Mali-T604 soll im Vergleich zu bestehenden Mali-Grafikprozessoren bis zu 5-mal mehr Leistung bieten und künftig auch komplexere Anwendungen wie Augmented Reality (AR, Überlagerung von Kamerabildern mit Zusatzdaten) bei Smartphones und mobilen High-End-Entertainment-Geräten wie Multimedia-Tablets möglich machen.
Der Mali-T604 basiert zwar auf der bekannten Mali-400 MP Multi-Core-GPU-Serie und unterstützt damit das Multi-Core-Scaling mit bis zu 4 Kernen, gehört aber laut ARM auch als erste GPU zur neuen „Midgard“-Architektur, die sich künftig durch eine gemeinsame und einheitliche Treiberstruktur auszeichnen soll. Der L2-Cache des neuen Mali-T604 ist wie beim Mali-400 MP skalierbar, ARM empfiehlt für den Mali-T604 aber eine Größe von 32 KByte pro Shader-Kern.
ARMs Mali-T604 unterstützt Kantenglättung aka Anti-Aliasing als 4- bis 16-faches „Full Scene Anti-Aliasing“ (FSAA). Laut ARM gibt es mit dem neuen Mali-T604 bei der vierfachen Filterung lediglich einen geringen Leistungseinbruch zu verzeichnen, konkrete Zahlen zu den FSAA-Modi nennt ARM aber nicht. Bei den Programmierschnittstellen unterstützt ARMs Mali-T604 neben OpenGL ES 1.1, 2.0 auch OpenVG 1.1, OpenCL 1.1, 1.2 und DirectX.