AMD gewinnt 600-Millionen-Deal für US-Supercomputer El Capitano für Nuklearwaffen
HPE und AMD haben zusammen den Zuschlag für einen 600-Millionen-US-Dollar schweren Auftrag der US-Regierung erhalten. Die Aufgabe sieht die Bereitstellung eines Supercomputers für das Energieministerium vor, welcher die Sicherheit des US-Arsenals an Nuklearwaffen unterstützen soll.
Der Zuschlag bedeutet einen immensen Erfolg für das Unternehmen, welches nun gleich zwei der drei aktuell zu entwickelnden US-Supercomputer-Deals am Laufen hat. Unter den Top 10 der weltweit potentesten Supercomputer befindet sich nur einer, der keine Intel-CPU besitzt. Dieser ist laut Forschergruppe TOP500 der drittschnellste weltweit, sitzt in China und wird von einer chinesischen Prozessor-Eigenproduktion angetrieben.
Nun also wird in Zukunft wohl auch AMD in die Top10 einrücken. Der El Capitan getaufte, neue Supercomputer soll die Größe zweier Basketball-Felder einnehmen und soviel wiegen wie 35 (amerikanische) Schulbusse. Die Maschine soll 30 Prozent schneller laufen als ursprünglich erwartet, dank AMDs kommender „Genoa“-CPU.
Aktuellen Plänen zufolge soll der Mega-PC 2023 fertiggestellt werden. Dann soll er angeblich schneller sein als die aktuellen Top 200 Supercomputer der Welt zusammen, bei einer Leistung von 2 Exaflop. Womöglich hätte sich die Welt jedoch einen anderen Einsatzzweck gewünscht, bspw. in der zivilen Forschung, z.B. im Gesundheitsbereich. Das meiste Geld für derartige Projekte geben Regierungen aber nach wie vor für Kriegsmittel aus, in diesem Fall für Nuklearwaffen. Da Nukleartests größtenteils verboten sind, wird El Capitano u.a. die Simulation von Nukleartests übernehmen. Die USA plant die Modernisierung ihres Arsenals.
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Bild: HP