AMD Ryzen AI 9 365 vs. Ryzen 7 7840U: Vorläufige Tests der Strix Point APU zeigen bemerkenswerten Zuwachs bei Multi-Core-Leistung und IPC
AMD hat auf der Computex 2024 zwei Strix-Point-APUs vorgestellt. Der AMD Ryzen AI 9 HX 370 und der AMD Ryzen AI 9 365 folgen dem neuen Namensschema des Unternehmens und verfügen neben den RDNA 3.5-basierten Radeon 890M und 880M iGPUs über die Zen 5 CPU-Architektur. Notebooks, die auf diesen APUs basieren, werden voraussichtlich im Juli erhältlich sein.
Die neuen Ryzen AI 9 APUs sollen sowohl bei der CPU als auch bei der GPU eine deutliche Verbesserung gegenüber den aktuellen Ryzen APUs darstellen. So behauptete AMD auf der Computex 2024, dass der Ryzen AI 9 HX 370 mit seinen 12 Kernen und einem Boost-Takt von 5,1 GHz bis zu 73 % schneller als der Core Ultra 9 185H und bis zu 93 % schneller als der Apple M3 sei. Für den Ryzen AI 9 365 hat das Unternehmen allerdings keine Leistungsangaben gemacht.
Glücklicherweise haben wir jetzt einen guten Überblick über den Ryzen AI 9 365, da David Huang eine Reihe von Tests mit einer Vorserienmaschine des Ryzen AI 9 365 durchgeführt hat, um die relative Leistung und den IPC der Zen 5 und Zen 5c Kerne der APU zu messen. Interessanterweise wurden die Ergebnisse mit den Prozessoren Ryzen 7 7735U (Zen 3) und Ryzen 7 7840U (Zen 4) verglichen.
Ryzen AI 9 365 IPC und relative Leistung in SPEC CPU 2017
Bevor wir uns den Benchmark-Ergebnissen zuwenden, ist es wichtig zu erwähnen, dass die Zen 5 Kerne des Ryzen AI 9 365 auf 4,8 GHz getaktet wurden, wie auch der Ryzen 7 7735U und der Ryzen 7 7840U. Die kleineren Zen 5c Kerne liefen mit deutlich niedrigeren 3,3 GHz.
Im SPEC CPU 2017 Benchmark stellt David Huang fest, dass die Zen 5 Kerne auf dem Ryzen AI 9 365, genannt "Strix Zen 5", eine Leistungssteigerung von 22,28% und 9,71% gegenüber dem Ryzen 7 7735U und dem Ryzen 7 7840U erzielen. Die Zen 5c-Kerne zeigten verständlicherweise einen Leistungsrückgang von ca. 15,35%.
Was die IPC betrifft, zeigten die Zen 5 Kerne des Ryzen AI 9 365 eine Verbesserung von 9,71% gegenüber den Zen 4 Kernen des Ryzen 7 7840U, während die Zen 5c Kerne bei 10,47% landeten.
Ryzen AI 9 365 im Geekbench 6/5
Wenn es um Single-Core Geekbench 6 Benchmarks geht, ist der Ryzen AI 9 365 40,94% schneller als der Ryzen 7 7735U und 13% schneller als der Ryzen 7 7840U. Die Geekbench 5 Single-Core Werte des Strix Zen 5 sind relativ ähnlich, wobei der Ryzen AI 9 365 eine Verbesserung von 38,65% gegenüber dem Ryzen 7 7735U und ein kleineres Delta von 15,3% gegenüber dem Ryzen 7 7840U aufweist.
Auf der Multi-Core Seite konnte der Ryzen AI 9 365 im Geekbench 6/5 sowohl gegen den Ryzen 7 7735U als auch gegen den Ryzen 7 7840U beeindruckende Ergebnisse erzielen.
Im Geekbench 6 übertrifft die Strix APU die Zen 3 und Zen 4 CPUs um 51,8% bzw. 24%. Dieser relative Leistungsunterschied erhöht sich auf 67,64% vs. Ryzen 7 7735U und 33,4% vs. Ryzen 7 7840U.
Diese Mehrkernzahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da die Strix APU mit 54 W läuft, während der Ryzen 7 7735U und der Ryzen 7 7840U mit 28 W laufen. Es handelt sich also nicht wirklich um einen Vergleich von Äpfeln mit Äpfeln.
Was schließlich die IPC-Verbesserung in Geekbench betrifft, so liegt der Ryzen AI 9 365 zwischen 15,28% und 17,34% in Geekbench 6 und zwischen 17,66% und 18,22% in Geekbench 5, was sich mit AMDs Behauptung einer durchschnittlichen IPC von 16% für Zen 5 deckt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die vorläufigen Leistungszahlen des Ryzen AI 9 365 versprechen einige solide Verbesserungen für die neue APU. Wie David Huang jedoch in seinen abschließenden Kommentaren erklärt, deuten Kompromisse wie eine niedrigere Frequenz und ein kleinerer Cache auf einen viel größeren Leistungsunterschied zwischen dem Desktop Ryzen 9000 und den mobilen Ryzen AI Strix Teilen hin.
Allerdings können wir Davids Zahlen und Schlussfolgerungen erst bestätigen, wenn wir die AMD Strix-basierten Notebooks unserem strengen Testverfahren unterzogen haben. Die Zahlen sind also mit Vorsicht zu genießen (hier ASUS Zenbook 14 OLED bei Amazon kaufen).
Quelle(n)
Teaser-Bild: Joshua Sortino/Unsplash, AMD (bearbeitet)