AMD Ryzen 7000 zeigt sich mit 8 Zen 4-Kernen, Taktraten bis 5,21 GHz und RDNA 2 iGPU
AMD hat bisher nur ausgewählte Desktop-Chips mit integrierten GPUs angeboten, wie etwa den AMD Ryzen 7 5700G (ca. 290 Euro auf Amazon), sodass die meisten Prozessoren zwangsläufig mit einer dedizierten Grafikkarte kombiniert werden mussten, sogar für den Office-Einsatz. Das ändert sich mit Ryzen 7000 anscheinend, denn wie ein neuer Eintrag bei OpenBenchmarking zeigt, setzen die Prozessoren auf aktuelle RDNA 2-iGPUs.
Das gilt zumindest für den gelisteten Prozessor, der mit acht Kernen, 16 Threads und Taktfrequenzen bis 5,21 GHz aufwarten kann. Der Chip wurde in einer Referenz-Plattform mit dem Codenamen Splinter-RPL auf Basis des neuen AM5-Sockel getestet. Die iGPU wird mit der ID GFX1036 identifiziert, es handelt sich also um eine neue Varainte der GFX1030-Serie, die auch die Radeon 680M und die Radeon 660M von Ryzen 6000 Mobile umfasst.
Damit dürfte feststehen, dass auch AMDs Desktop-Prozessoren der nächsten Generation moderne RDNA 2-iGPUs erhalten. Um die Performance einzuschätzen, ist es aber noch zu früh – wie viele Shader die Desktop-iGPUs besitzen ist unklar, die Benchmark-Ergebnisse entsprechen eher den älteren Radeon RX Vega iGPUs, allerdings dürften die Treiber noch nicht final sein, sodass diese Resultate nicht besonders aussagekräftig sind.
Immerhin liefert Moore's Law is Dead konkrete Hinweise darauf, welche Performance-Fortschritte die Zen 4-Prozessorkerne bieten werden. Demnach bietet die neue Architektur im Vergleich zu Zen 3 eine 15 Prozent bis 24 Prozent bessere IPC-Performance, während Ryzen 7000X "Raphael" bis zu 14 Prozent höhere Taktraten erreicht. Das bedeutet, dass Kunden mit einer 28 – 37 Prozent besseren Single-Core-Performance und mit ebenso großen Fortschritten in Sachen Multi-Thread-Leistung rechnen dürfen. Ryzen 7000 kommt voraussichtlich im September auf den Markt.