AMD: Ryzen 7-Desktop-Prozessoren ab 359 Euro vorbestellbar
Mit deutlich günstigeren Preisen als Intel bei vergleichbarer oder besserer Performance will AMD endlich wieder gegen den übermächtigen Gegner Intel reüssieren, der die letzten Jahre die x86-PC-Landschaft praktisch im Alleingang regiert hat. Mit der neuen Zen-Architektur, an der AMD vier Jahre lang gearbeitet hat, soll jetzt wieder vermehrt Schwung in die PC-Landschaft einkehren. In Anlehnung an die Intel-Nomenklatur mit Core i7, Core i5 und Core i3 wird es auch den Ryzen-Prozessor in drei groben Leistungskategorien geben: Ryzen 7, Ryzen 5 und Ryzen 3. Die letztgenannten hebt sich AMD noch für eine Vorstellung am 2. März auf, vorerst wurden nur die drei Spitzenmodelle 1800X, 1700X und 1700 angekündigt, die alle zur Ryzen 7-Serie gehören.
Kleinerer Preis
AMD vergleicht die drei Modelle in der offiziellen Präsentation (siehe unten als Video) mit den Intel-Prozessoren Core i7-6900K, Core i7-6800K und Core i7-7700K. Alle drei Ryzen 7-Modelle sind Achtkern-Prozessoren mit 16 Threads, die X-Versionen haben eine TDP von 95 Watt, der Ryzen 7 1700 eine von 65 Watt. Sie unterscheiden sich ansonsten nur durch die jeweilige Taktfrequenz. In Europa sind für die drei Prozessoren Preise von 359 Euro, 449 Euro und 559 Euro geplant. Die von AMD im jeweiligen Vergleich herangezogenen Intel-Prozessoren sind dagegen durch die Bank teurer. Der Intel Core i7-6900K, der gegen den Ryzen 7 1800X antritt, kommt beispielsweise auf knapp 1100 Euro, also fast das Doppelte des 1800X. Etwas weniger dramatisch sieht der Preisunterschied bei den niedriger getakteten Varianten aus.
Mehr Leistung
Und wie schnell ist er nun, der Ryzen 7? AMD hat erklärterweise das Ziel von 40 Prozent mehr Instruktionen pro Takt (IPC) als bei der Excavator-Architektur deutlich überschritten und erreicht nun bereits 52 Prozent mehr. Das sei erst der Anfang meinte die stolze AMD-Chefin Lisa Su heute im Rahmen der Präsentation. Erste Benchmark-Ergebnisse von AMD bestätigen annähernd gleichwertige oder bessere Ergebnisse als die jeweils von AMD ausgewählte Intel-Konkurrenz.
Bei Cinebench R15 schneidet der Ryzen7 1800X im Single-Core-Test gleich gut ab wie der Core i7-6900K, beim Multi-Core-Test liegt AMD mit 9 Prozent voran. Bei den kleineren Modellen geht ebenfalls das jeweilige Ryzen-Modell als Sieger aus den Multi-Core-Tests hervor, der kleine 1700 ist hier sogar um 46 Prozent schneller als der Core i7-7700K. Computerbase hat noch einige weitere Benchmarks veröffentlicht, deutlich mehr Informationen und Benchmarks werden allerdings erst ab dem 2. März erwartet, da erst dann die endgültige Sperrfrist für die Details zur gesamten Ryzen-Familie fällt.