AMD Ryzen 7 5800X3D im Test: Eine bessere Gaming-CPU als der Core i9-12900K und auch noch 170 Euro preiswerter
AMD zieht mit dem Ryzen 7000 schlussendlich auf einen neuen Socket um, aber noch immer versucht das Unternehmen das Maximum aus dem bisherigen AM4-Socket herauszuholen. Auf der Computex 2021 hatte AMD erstmals sein 3D V-Cache Design angekündigt. Es basiert auf TSMCs 3DFabric-Packaging-Technologie und zeigt massive Verbesserungen beim Gaming unter 1080p.
Wir spulen schnell zur CES 2022 vor, denn hier hat AMD gerade den Ryzen 7 5800X3D vorgestellt — einen 105-W-Prozessor mit 8 Kernen und 16 Threads, vor allem aber 64 MB an zusätzlichem 3D-V-Cache neben den 32 MB "normalen" 2D-Caches.
Mit seiner Zen-3-Vermeer-Serie hat AMD definitiv eine Punktlandung hingelegt, aber Intel hat mit seiner hybriden Alder-Lake-Architectur ebenfalls einen Sprung nach vorne gemacht und schnell aufgeholt, zunächst mit dem Core i9-12900K und später noch mit dem Core i9-12900KS.
Abgesehen von der neuen Cache-Technologie scheint der Ryzen 7 5800X3D quasi identisch zu den anderen Zen-3-Prozessoren zu sein, inklusive der gleichen Z-Höhe. Dadurch passen aktuelle AM4-Kühler problemlos auch an dieser CPU.
In diesem Test schauen wir uns den AMD Ryzen 7 5800X3D genauer an und überprüfen, wie er sich gegen die aktuelle Alder-Lake-Konkurrenz von Intel schlägt und ob man über einen Kauf 2022 nachdenken kann oder sollte.
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Details
Alle Desktop-CPUs der AMD-Ryzen-Zen-3-Vermeer-Serie
SKU | Cores/Threads | Base Clock (GHz) | Turbo Clock (GHz) | L3-Cache (MB) | TDP (W) | MSRP at Launch (US$) |
---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 5950X | 16/32 | 3.4 | 4.9 | 64 | 105 | 799 |
Ryzen 9 5900X | 12/24 | 3.7 | 4.8 | 64 | 105 | 549 |
Ryzen 7 5800X3D | 8/16 | 3.4 | 4.5 | 32+64 | 105 | 449 |
Ryzen 7 5800X | 8/16 | 3.8 | 4.7 | 32 | 105 | 449 |
Ryzen 7 5700X | 8/16 | 3.4 | 4.6 | 32 | 65 | 299 |
Ryzen 5 5600X | 6/12 | 3.7 | 4.6 | 32 | 65 | 299 |
Ryzen 5 5600 | 6/12 | 3.5 | 4.4 | 32 | 65 | 199 |
Testbedingungen: Ryzen 7 5800X3D trifft auf RTX 3090 Ti
Unser Testsystem basiert auf dem gleichen Modell, welches wir für den Test der Zotac Gaming GeForce RTX 3090 Ti AMP Extreme Holo GPU verwendet haben. Es setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
- Mainboard: MSI Prestige X570 Creation Motherboard mit AGESA 1.2.0.6c
- GPU: Zotac Gaming GeForce RTX 3090 Ti AMP Extreme Holo GPU
- RAM: 2x 16 GB G.SKILL Trident Z Neo DDR4-3600 RAM mit den Timings 16-19-19-39
- SSD: 2 TB Sabrent Rocket 4 Plus Gen4 NVMe
- Massenspeicher: 2x 1 TB Crucial MX500 SATA
- Thermaltake Toughpower 850 W Plus Gold PSU
- Kühler: Corsair iCUE H115i Elite Capellix AIO
- Gehäuse: Corsair iCUE 4000X RGB
- Bildschirm: Gigabyte M28U 4K 144 Hz AMD FreeSync Premium Pro
An dieser Stelle möchten wir uns bei folgenden Herstellern für das zur Verfügung stellen diverser Testkomponenten bedanken: Bei AMD für den Ryzen 7 5800X3D, bei Nvidia für die Zotac RTX 3090 Ti GPU, bei Sabrent für die Rocket 4 Plus Gen4 SSD, bei Corsair für den Kühler iCUE H115i Elite Capellix und das Gehäuse 4000X sowie bei Gigabyte für den Gaming-Monitor M28U.
Synthetische Benchmarks: Ryzen 7 5800X3D nimmt auf den hinteren Rängen Platz
Die reine CPU-Leistung ist definitiv nicht die Stärke des Ryzen 7 5800X3D. Das hat vor allem folgende Gründe:
- The Ryzen 7 5800X3D ist niedriger getaktet — ein um 400 MHz niedrigerer Basistakt und ein um 200 MHz niedrigerer Boosttakt im Vergleich zum Ryzen 7 5800X
- Obwohl der 5800X3D Speicher- und Infinity-Fabric-Übertaktung unterstützt, verhindert der zusätzliche 3D-V-Cache jedoch jegliche Form der Kernübertaktung, einschließlich des Precision Boost Overdrive.
Aus diesen Gründen ist die Multi-Core-Leistung im Cinebench R15, R20 und R23 um etwa 6-10 Prozent langsamer als beim Ryzen 7 5800X. Im Single-Core ist sogar der Ryzen 5 5600X etwa 6 Prozent schneller!
Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch in anderen, synthetischen CPU-Benchmarks, bei denen der Ryzen 7 5800X einen komfortablen Vorsprung gegenüber dem Ryzen 7 5800X3D herausholt. Ausnahmen bilden hier wPrime, 3DMark 11 Physics und der 3DMark Time Spy CPU Test.
Der Intel Core i9-12900K hat hier mit seinen 16 Kernen, den 24 Threads und dem 5,1 GHz Boosttakt keinerlei Probleme einen bequemen Vorsprung herauszuarbeiten.
Blender - v2.79 BMW27 CPU | |
AMD Ryzen 5 5600X | |
AMD Ryzen 7 5800X3D | |
AMD Ryzen 7 5800X | |
Intel Core i5-12600K | |
AMD Ryzen 9 5900X | |
Intel Core i9-12900K | |
AMD Ryzen 9 5950X |
WinRAR - Result | |
AMD Ryzen 7 5800X | |
AMD Ryzen 7 5800X3D | |
AMD Ryzen 9 5900X | |
AMD Ryzen 5 5600X | |
AMD Ryzen 9 5950X | |
Intel Core i9-12900K | |
Intel Core i5-12600K |
HWBOT x265 Benchmark v2.2 - 4k Preset | |
AMD Ryzen 9 5950X | |
Intel Core i5-12600K | |
Intel Core i9-12900K | |
AMD Ryzen 9 5900X | |
AMD Ryzen 7 5800X | |
AMD Ryzen 7 5800X3D | |
AMD Ryzen 5 5600X |
R Benchmark 2.5 - Overall mean | |
AMD Ryzen 7 5800X3D | |
AMD Ryzen 5 5600X | |
AMD Ryzen 9 5950X | |
AMD Ryzen 9 5900X | |
AMD Ryzen 7 5800X | |
Intel Core i5-12600K | |
Intel Core i9-12900K |
LibreOffice - 20 Documents To PDF | |
Intel Core i5-12600K | |
AMD Ryzen 7 5800X3D | |
AMD Ryzen 9 5900X | |
AMD Ryzen 9 5950X | |
AMD Ryzen 5 5600X | |
AMD Ryzen 7 5800X | |
Intel Core i9-12900K |
3DMark 11 - 1280x720 Performance Physics | |
Intel Core i9-12900K | |
AMD Ryzen 7 5800X3D | |
AMD Ryzen 9 5950X | |
Intel Core i5-12600K | |
AMD Ryzen 9 5900X | |
AMD Ryzen 7 5800X | |
AMD Ryzen 5 5600X |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Corsair-Kühler H115i Elite Capellix AIO macht im Zusammenspiel mit dem 280-mm-Lüfter einen guten Job und hält den Ryzen 7 5800X3D kühl. In unserem Cinebench-R15-Multi-Core-Loop kam es daher zu keiner thermisch bedingten Drosselung.
Anwendungsleistung: Keine größeren Bedenken hinsichtlich kreativer Workflows oder alltäglichen Aufgaben
Wie die Ergebnisse im PCMark 10 zeigen, ist der Ryzen 7 5800X3D sehr gut imstande alltägliche Anwendungen zu bewältigen. Sein Ranking am unteren Ende kann wiederum auf die niedrigeren Taktraten zurückgeführt werden, wir sehen insgesamt nur einen Rückstand von ca. 8 Prozent im Vergleich zum Ryzen 7 5800X.
Da wir gerade keine Titan RTX zum Vergleich da haben, werfen wir das Zepter einer RTX 3090 Ti als GPU der Wahl in die Hand. Auf dem Papier entspricht diese zwar auch einer Karte der Titan-Klasse, dennoch nutzt die RTX 3090 Ti stattdessen konventionelle Geforce-Treiber, welche sich leider durch einige künstlich produzierte Leistungsnachteile in diversen professionellen Anwendungen auszeichnen.
Dennoch kommt das Gespann von Ryzen 7 5800X3D und RTX 3090 Ti auf ein paar sehr gute Ergebnisse, beispielsweise in einigen Untertests des SPECviewperf, wie zum Beispiel 3ds Max, Maya, Showcase und Medical.
PCMark 10 Score | 7607 Punkte | |
Hilfe |
3D- und Gaming-Leistung: Der Ryzen 7 5800X3D rennt dem Core i9-12900K in 1080p davon
AMD bewirbt den Ryzen 7 5800X3D vorrangig als Gaming-Prozessor. Während der 5800X3D in der reinen CPU-Leistung klar schwächelt, kehren sich die Vorzeichen beim Gaming um. Das zeigt sich insbesondere bei niedrigeren Auflösungen, etwa bei 1080p.
Die Kombination aus Ryzen 7 5800X3D und RTX 3090 Ti führt plötzlich die ganze Riege an und schlägt in der Großzahl an 3DMark- und Unigine-Tests sogar das Kombo aus Core i9-12900K und Titan RTX deutlich. Und das obwohl der Ryzen 7 5800X3D in den CPU-Teilen dieser Tests klar das Nachsehen gegenüber den Intel-Alder-Lake-Konkurrenten sowie den meisten seiner Zen-3-Verwandten hat. Hier zeigt sich aber auch, dass die RTX 3090 Ti eindeutig mit ihre Stärke zu diesen Tests beiträgt, sie ist eine stärkere Gaming-Grafikkarte als die Titan RTX, welche wir in den vergangenen Tests verwendet haben.
Für eine tiefer gehende Analyse der Ergebnisse in den synthetischen 3D-Benchmarks empfehlen wir unseren Test zur Zotac GeForce RTX 3090 Ti AMP Extreme Holo GPU.
3DMark 11 Performance | 49471 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 233264 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 75753 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 36563 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 24198 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 19241 Punkte | |
Hilfe |
Der Ryzen 7 5800X3D stellt sich als der klare Gewinner heraus, wenn es um die schnellste Gaming-CPUs geht. Leider konnten wir bislang noch nicht Hand an ein Testsample des Core i9-12900KS anlegen, sodass sich der Vergleich bislang nur auf den Core i9-12900K und den Core i5-12600K aus dem Hause Intel bezieht.
Auflösungen um die 1080p profitieren am meisten vom gesteigerten Cache, da diese Einstellungen mehr von der CPU anhängen als 2K-Auflösungen und darüber. Daher scheint der Ryzen 7 5800X3D ideal dafür zu sein im Zusammenspiel mit einer RTX 3090 Ti die höchste Bildrate in dieser Auflösung herauszuholen. Der Vorteil zum Core i9-12900K kann bis zu 40 Prozent betragen (Borderlands 3, 1080p Badass Quality), je nach Spiel und den gewählten Qualitätseinstellungen.
F1 2021 | |
1920x1080 Medium Preset AA:T AF:16x | |
AMD Ryzen 7 5800X3D, NVIDIA GeForce RTX 3090 Ti | |
AMD Ryzen 9 5900X, NVIDIA Titan RTX | |
Intel Core i9-12900K, NVIDIA Titan RTX | |
Intel Core i5-12600K, NVIDIA Titan RTX | |
1920x1080 High Preset AA:T AF:16x | |
AMD Ryzen 7 5800X3D, NVIDIA GeForce RTX 3090 Ti | |
AMD Ryzen 9 5900X, NVIDIA Titan RTX | |
Intel Core i9-12900K, NVIDIA Titan RTX | |
Intel Core i5-12600K, NVIDIA Titan RTX | |
1920x1080 Ultra High Preset + Raytracing AA:T AF:16x | |
AMD Ryzen 7 5800X3D, NVIDIA GeForce RTX 3090 Ti | |
AMD Ryzen 9 5900X, NVIDIA Titan RTX | |
Intel Core i9-12900K, NVIDIA Titan RTX | |
Intel Core i5-12600K, NVIDIA Titan RTX |
min. | mittel | hoch | max. | QHD | 4K | |
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GTA V (2015) | 185.59 | 160.67 | 155.26 | 182.63 | ||
The Witcher 3 (2015) | 394 | 193.4 | 172.9 | |||
Dota 2 Reborn (2015) | 257.7 | 231.2 | 217.1 | 195.8 | 184.2 | |
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 222 | 226 | 186.1 | 151.6 | 96.3 | |
X-Plane 11.11 (2018) | 169.1 | 158.1 | 135.9 | 115.7 | ||
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 265 | 257 | 244 | 184 | 106 | |
Metro Exodus (2019) | 213 | 175.2 | 145.9 | 125.3 | 84.3 | |
Total War: Three Kingdoms (2019) | 342.6 | 248.9 | 176.6 | 117.9 | 59.9 | |
Control (2019) | 240 | 209 | 142.5 | 73.9 | ||
Borderlands 3 (2019) | 204 | 187.6 | 173.3 | 143.1 | 83.8 | |
Mafia Definitive Edition (2020) | 240 | 231 | 173.9 | 99.2 | ||
Watch Dogs Legion (2020) | 171.4 | 154.2 | 130.2 | 107.8 | 70.1 | |
Assassin´s Creed Valhalla (2020) | 160 | 138 | 123 | 108 | 73 | |
F1 2021 (2021) | 537 | 470 | 242 | 189.3 | 114.9 | |
Far Cry 6 (2021) | 179 | 161.6 | 142 | 132.9 | 89.9 | |
Call of Duty Vanguard (2021) | 195.5 | 207 | 191.2 | 149.9 | 93.7 | |
Forza Horizon 5 (2021) | 231 | 200 | 188 | 127 | 114 | 89 |
Rainbow Six Extraction (2022) | 411 | 347 | 315 | 290 | 208 | 116 |
Dying Light 2 (2022) | 202 | 171.4 | 153 | 113.2 | 64.3 | |
GRID Legends (2022) | 228 | 202 | 173.4 | 156.6 | 153.2 | 120.5 |
Elden Ring (2022) | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 | 60 |
Cyberpunk 2077 1.6 (2022) | 219 | 201 | 172.8 | 151.8 | 103.9 | 53.3 |
Ghostwire Tokyo (2022) | 263 | 260 | 261 | 261 | 210 | 113.2 |
Tiny Tina's Wonderlands (2022) | 324 | 277 | 231 | 190.2 | 142.6 | 81.1 |
Stresstest und Temperaturen: Keinerlei Drosselprobleme
Beim Stressen des Ryzen 7 5800X3D mit Prime95 rangiert die CPU-Leistungsaufnahme knapp über 130 W und die Taktraten liegen konstant bei etwa 4,2 GHz. Die CPU-Temperaturen bewegen sich nahe 90 °C, ohne jede Drosselung.
Die gleiche Leistungskonsistenz hat sich auch schon im Cinebench-R15-Multi-Core-Loop gezeigt. Das ist zum Teil auf den Ryzen 7 5800X3D selbst, aber auch auf die ausgezeichnete Kühlleistung des Corsair H115i Elite Capellix AIO zurückzuführen.
Energieverbrauch: Weniger effizient als ein Core i5-12600K, trotz niedrigerer Leistung
Unser Testsystem verbraucht im Leerlauf im Ausbalancierten Modus um die 102 W mit seinen fünf Gehäuselüftern (3x Corsair SP 120 mm Lüfter und 2 Corsair ML 120 mm Lüfter) und dem Elite Capellix Lüfter. Sämtliche RGB-Beleuchtung war deaktiviert.
Der Stromverbrauch unter Prime95 FFT-Stress ist auf einem Niveau von dem des Ryzen 9 5900X und etwa 29 Prozent höher als bei einem Ryzen 5 5600X. Unter Cinebench R15 Multi-Core agiert der Ryzen 7 5800X3D etwas weniger ökonomisch als der Core i5-12600K, trotz eines Leistungsrückstandes von 6 Prozent. Ähnlich sieht es unter Cinebench R20 Multi aus, nur mit dem Unterschied, dass das Leistungsdefizit zum Core i5-12600K mit 18 Prozent sogar noch höher ausfällt.
Gegenüber dem Core i9-12900K hat der Ryzen 7 5800X3D im Cinebench R20 Single-Core einen Rückstand von ganzen 26 Prozent, verbraucht jedoch etwas mehr Energie. Dennoch scheint der Energieverbrauch des kompletten Testsystems mit Ryzen 7 5800X3D auf etwa 230 W limitiert zu sein, während der Test-PC mit Core i9-12900K bis zu 57 Prozent mehr Energie in Multi-Core-CP-Tests schlucken kann.
Energieverbrauch mit externem Monitor
* ... kleinere Werte sind besser
Pro
Contra
Fazit: Nur für Gamer und Zen-Nutzer der ersten Generation
AMD hat den Socket AM4 lange am Leben gehalten. Und auch mit der Ankunft des Ryzen 7000 und dem neuen Socket AM5 setzt das Unternehmen noch auf eine optimale Leistung des alten Sockets. Der Ryzen 7 5800X3D scheint für AMD eher so etwas wie ein Testkandidat zu sein, die Erkenntnisse daraus werden wohl in zukünftige Iterationen einfließen. Unabhängig davon entpuppt sich der Ryzen 7 5800X3D als großartige Wahl für sein primäres Nutzungsziel, nämlich Gaming unter niedrigeren Auflösungen.
Die Verwendung eines 3-Sstacked-Cache geben Games einen signifikanten Schub. Allerdings sind damit auch Restriktionen und Nachteile verbunden, wie die fehlende Overclocking-Möglichkeit und die niedrigeren Taktraten, alles um sicherzustellen, dass die TDP nicht über 105 W steigt.
3D V-Cache ist ein raffinierter Weg, um die Leistung beim Gaming zu verbessern ohne die TDP zu erhöhen. Gamer werden daher Gefallen am 3D V-Cache finden, treibt er doch die Frameraten hoch und kostet auch noch 170 Euro weniger als ein Core i9-12900K. Für alle anderen stellen die niedrigeren Taktraten und das fehlende Overclocking große Einschränkungen dar.
Wenn es um die reine CPU-Leistung geht, gerät der Ryzen 7 5800X3D gegenüber seinen Zen-3-Verwandten schnell ins Hintertreffen, gegen die Alder-Lake-CPUs Core i5-12600K und Core i9-12900K verliert er dann deutlich. Hinzu kommt, dass der Leistungsrückstand nicht in einen niedrigeren Verbrauch resultiert.
Zwar ruft der Ryzen 7 5800X3D in den Physics-Tests der synthetischen 3D-Benchmarks keine Spitzenleistung ab, aber seinen wirklichen Wert zeigt er dafür in den grafischen Komponenten dieser Tests. Gaming bei 1080p oder auch QHD ist der ideale Einsatzzweck dieser CPU. Zusammen mit der richtigen GPU kann der Ryzen 7 5800X3D die Bildraten deutlich höher schrauben als es mit einem Core i9-12900K möglich wäre.
Es stellt sich nun die Frage, ist die CPU das Upgrade wert?
AM4 ist bereits seit Langem eine stabile Plattform. AM5 steckt hingegen noch in den Kinderschuhen und Nutzer wollen womöglich erst abwarten wie sich die neuen Ryzen-7000-CPUs in echten Tests schlagen und herausfinden welche DDR5-Speicherkombination sich als die beste herausstellt bevor sie auf den Zug aufspringen.
Gamer, die noch mit einem älteren Zen-Prozessor wie dem Ryzen 7 2700X zocken, finden im Ryzen 7 5800X3D ein würdiges Upgrade und nehmen die gegenüber einem Core i9-12900K (ca. 650 Euro) gesparten 170 Euro gerne mit, natürlich zusätzlich zu den gesparten Kosten eines neuen Mainboards (wenn man davon ausgeht, dass das bislang verwendete Board noch genug Energie bereitstellen kann). Content Creators und alle, die an einem Allround-Performer interessiert sind, werden wohl bei anderen Optionen wie dem Ryzen 7 5800X glücklicher und zahlen dabei auch noch weniger (etwa 300 Euro).
Der Core i5-12600K für etwas über 300 Euro ist ebenfalls eine interessante Alternative, zumindest wenn die zusätzliche Investition in Intels Ökosystem kein Hindernis darstellt.
Preise und Verfügbarkeit
Der AMD Ryzen 7 5800X3D wird mehr und mehr verfügbar. Man bekommt ihn aktuell ab ca. 460 Euro, bei Amazon kostet er 480 Euro.