AMD Fluid Motion Frames 2 Technical Preview: Verbesserungen bei Leistung, Ruckeln und Latenz
In den letzten Jahren sind Hardwareverbesserungen wie leistungsfähigere GPUs gegenüber Softwarefunktionen wie DLSS in den Hintergrund getreten, wenn es um Leistungssteigerungen in Spielen geht. Die in AMD FSR 3 und Nvidia DLSS 3 integrierten Frame-Interpolationstechniken gehen einen Schritt weiter und ermöglichen beeindruckende FPS-Steigerungen. Allerdings können einige Spieler aufgrund von Hardware- oder Softwarebeschränkungen nicht von den Vorteilen der Frame-Generierung profitieren.
So wird DLSS 3 zwar breiter unterstützt als AMDs FSR 3, läuft aber nur auf RTX 40 GPUs. FSR 3 wird sowohl auf RX 6000 als auch auf RX 7000 GPUs unterstützt, ist aber in vielen Spielen nicht verfügbar. Hier kommt das Feature AMD Fluid Motion Frames ins Spiel.
AMD Fluid Motion Frames, kurz AFMF, wurde im Januar 2024 für die breite Öffentlichkeit eingeführt, um eine Lösung auf Treiberebene zu bieten, die theoretisch in allen DirectX 11 und 12 Spielen funktioniert. Obwohl die Technologie in vielen Spielen einen deutlichen Leistungsschub bringt, hat sie einige ernsthafte Probleme. So funktioniert AFMF beispielsweise nicht mit VSync und leidet unter häufigem Ruckeln, um nur einige zu nennen. AMD hat nun die zweite Version von AFMF auf den Markt gebracht, um einige der Probleme der ersten Version zu beheben.
AMD Fluid Motion Frames 2
AMD Fluid Motion Frames 2, das jetzt als Technical Preview verfügbar ist, bringt Dinge wie anpassbare Einstellungen zur Reduktion von Rucklern, verschiedene Performance-Modi und vieles mehr mit sich.
AFMF mit AMD Fluid Motion Frames 2 funktioniert jetzt sowohl mit OpenGL- und Vulkan-Spielen als auch mit DirectX-Spielen. Dies ist sehr wichtig, da es die Liste der unterstützten Titel erheblich erweitert. Außerdem unterstützt AFMF jetzt auch randlose Vollbilddarstellung. Zusätzlich bietet AFMF inzwischen zwei konfigurierbare Einstellungen: den Suchmodus und den Performance-Modus.
Im Suchmodus kann der Benutzer das Fallback-Verhalten von AFMF konfigurieren, indem er die Optionen Auto, Standard und High Fallback aktiviert. AMD erklärt: "Fallback bedeutet, dass die AFMF-Bilderzeugung in bewegungsintensiven Szenen vorübergehend deaktiviert wird, um die bestmögliche interpolierte Bildqualität zu gewährleisten, was manchmal zu Rucklern führen kann, die den Spielfluss stören. Wenn der Suchmodus aktiviert ist und die Auflösung 1440p oder höher ist, verwendet AFMF im Auto-Modus die Einstellung Hoch, was zu einem reduzierten Fallback führt, um Jitter zu minimieren. Bei 1080p verwendet Auto die Option Standard, die laut AMD die optimale Wahl für 1080p ist.
Im Performance Mode kann zwischen Quality und Performance gewählt werden, um der Bildqualität oder der maximalen FPS Priorität zu geben, wobei die Option Auto bei diskreten GPUs die Einstellung Quality und bei iGPUs die Einstellung Performance verwendet. Wenn Sie die Option Performance wählen, erhalten Sie natürlich die beste Bildrate auf Kosten der Darstellung.
AMD Fluid Motion Frames 2 sorgt für noch geringere Latenzzeiten
Neben der verbesserten Bildqualität und den anpassbaren Einstellungen bietet AFMF 2 eine noch geringere Latenz als bisher. Laut AMD Messungen liefert AFMF 2 zusammen mit Radeon Anti-Lag in Cyberpunk 2077 bei 4K mit RT in Ultra-Qualität eine um 28 % geringere Latenz als AFMF 1. Auch iGPUs profitieren von den Latenzvorteilen: AMD berichtet von 12 % weniger Latenz mit Anti-Lag 2 und AFMF 2 in Counter Strike 2 auf dem Ryzen 7 8700G mit Radeon 780M iGPU.
Außerdem kann AFMF 2 nun auch mit Radeon Chill genutzt werden. AMD verspricht, dass bei aktiviertem AFMF 2 und Radeon Chill die Bildwiederholrate unter der maximalen Bildwiederholrate des Monitors bleibt und somit Screen Tearing Artefakte vermieden werden (hier AMD Radeon RX 7700 XT bei Amazon kaufen).