AMD: Eigene Raytracing-Technologie patentiert
Als Nvidia letztes Jahr seine neuen RTX-Grafikkarten vorgestellt hat, waren viele von den neuen Raytracing-Chips in den High-end-Grafikkarten begeistert, da diese die Qualität der Reflexionen in Spielen wesentlich verbessern sollten. Erste Spiele die diese Technologie unterstützten waren beispielsweise Battlefield 5 und Metro Exodus. Seitdem ist Raytracing ein Alleinstellungsmerkmal der teuren Nvidia-Grafikkarten im Gaming-Segment.
Allerdings scheint AMD diesen Nachteil nicht lange auf sich sitzen lasen zu wollen. So hat der Hersteller kürzlich eine neue Technologie patentieren lassen, mit der Raytracing auf AMD-Grafikkarten in Zukunft ebenfalls Realität werden sollte. Hierbei will AMD im Gegensatz zu Nvidia auf einen hybriden Ansatz setzen. Dabei sollen die nötigen Berechnungen mit normalen Shader-Einheiten durchgeführt werden, die allerdings durch spezielle Hardware unterstützt werden. Dies soll die großen Performance-Einbußen verhindern, die man aktuell in Kauf nehmen muss, wenn man auf traditionellen Grafikkarten Raytracing aktiviert.
Nvidia auf der anderen Seite setzt bei seinen RTX-Grafikkarten nicht auf normale Shader-Einheiten, sondern auf speziell entwickelte Raytracing(RT)-Cores, wodurch die normalen Shader während dem Spielen kaum mit der zusätzlichen Berechnung der Reflexionen, Schatten usw. belastet werden.
Häufig dauert es Jahre von der Einreichung des Patents bis zur ersten Implementierung in Geräte, da Hersteller ihre Technologie in der Regel möglichst früh patentieren lassen, um Konkurrenten frühzeitig Steine in den Weg zu legen. Diesmal könnte es allerdings anders sein, da man davon ausgeht, dass die neuen Konsolen von Sony und Microsoft mit Raytracing-Unterstützung ausgeliefert werden sollen und auf AMD-Chips setzen. Somit könnte es sich hierbei um die Technologie handeln, die in dem Kontext Verwendung finden wird.