AMD: Die neue Zen-Architektur könnte die Wende für AMD bringen
AMD hat gestern seine lang erwartete Zen-Architektur offiziell vorgestellt und will damit Intel's Vorsprung der letzten Jahre wett machen. Mit Bulldozer und seinen Verwandten hat Zen wenig gemein, alle Funktionseinheiten wurden grundlegend überarbeitet, die Kerne bekamen durchgehend eine FPU-Einheit spendiert, der L1-Cache und die Bandbreite wurden vergrößert und zusätzlich ein 8 MB großer L3-Cache integriert. Zudem hat AMD auch auf eine Hyper-Threading ähnliche Struktur gesetzt, jeder Kern taucht im Betriebssystem zweifach auf.
Auch auf Effizienz hat AMD wert gelegt und setzt nun wie Intel aktuell auf das 14 nm FinFET-Verfahren. Die Zielsetzung Performance, Durchsatz und Effizienz zu erhöhen, habe man laut AMD-Chefin Lisa Su erreicht und beweist das während der Präsentation in einem Render-Vergleich gegen Erzkonkurrent Intel mit seinem Spitzenprozessor Core i7-6900K aus der Broadwell-E-Familie. Hierbei wurde der Konkurrent auf 3 GHz runtergetaktet um einen fairen Vergleich zu ermöglichen. Beide Prozessoren lagen beim FPU-lastigen Benchmark Blender gleichauf.
Erste Prozessoren auf Basis der Zen-Architektur sollen Ende des Jahres vom Stapel laufen, die Desktop-CPU "Summit Ridge" wird als Achtkerner starten und könnte bei Auslieferung auch höhere Taktraten erreichen. Neben dem Serverprozessor "Naples" mit 32 CPU-Kernen soll dann in der zweiten Jahreshälfte 2017 auch die Notebook-Prozessorfamilie "Raven Ridge" starten, die dann mit einer Radeon-GPU gekoppelt sein könnte. Dank Zen-Architektur könnte die lange Durststrecke von AMD nächstes Jahr also sein Ende finden und wieder eine ernstzunehmende Konkurrenz zu Intel entstehen.
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AMD