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Apple Intelligence statt Artificial Intelligence: Was alles zur WWDC 2024 am Montag erwartet wird

Apple reißt sich laut Bloombergs Mark Gurman zur WWDC 2024 das Thema AI unter den Nagel und nennt es "Apple Intelligence". (Bild:Applehub)
Apple reißt sich laut Bloombergs Mark Gurman zur WWDC 2024 das Thema AI unter den Nagel und nennt es "Apple Intelligence". (Bild:Applehub)
(Update: Weitere iOS 18 Features) Ähnlich wie beim "Spatial Computing" wird der notorische Spätzünder Apple auch beim verpassten AI-Hype versuchen, die Deutungshoheit durch ein simples Rebranding zurückzugewinnen. Bei Apple dürfte AI für "Apple Intelligence" stehen, wie der extrem zuverlässige Bloomberg-Analyst Mark Gurman vor dem Beginn der WWDC 2024 in Erfahrung bringen konnte. Was von Apples Entwicklerkonferenz 2024 zu erwarten ist.

Vor zwei Jahren hat der AI-Hype mit dem OpenAI Chatbot ChatGPT begonnen, 2024 wird nun auch Apple auf den KI-Zug aufspringen, wie so oft in der Vergangenheit allerdings unter einer etwas anderen Flagge. Wie der gewöhnlich sehr zuverlässige Bloomberg-Analyst Mark Gurman vorab in Erfahrung bringen konnte sollen Apples AI-Dienste unter dem Begriff "Apple Intelligence" zusammengefasst werden, ein fast schon genialer Schachzug, um dem bisher verpassten Artificial-Intelligence-Trend vielleicht doch noch einen eigenen Stempel aufzudrücken. Was etwa bei Samsung unter dem Begriff "Galaxy AI" bekannt wurde, soll bei Apple tief in iOS, iPadOS und macOS integriert werden und besonders auf Sicherheit und Schutz der Privatsphäre getrimmt sein, so der Analyst.

Ähnlich wie bei Google und Samsung wird es sowohl eine von Apple stammende On-Device-AI als auch eine Cloud-Komponente geben, letztere dürfte teils von OpenAI stammen und wohl als Variante des ChatGPT Chatbots in Apple-Produkte integriert werden. Die Bloomberg-Quellen erwarten für die hierzulande am Montag dem 10. Juni um 19.00 startende WWDC-Keynote von Apple-CEO Tim Cook und seinem Team einen zumindest einstündigen AI-Schwerpunkt, bei der allerdings weniger die AI-Themen Bild- und Videogenerierung sondern eher die Integration der "Apple Intelligence" in möglichst viele Apps im Vordergrund stehen soll. Zudem sollen alle neuen AI-Funktionen zum Start als Beta markiert, freiwillig und standardmäßig deaktiviert sein sowie mindestens ein iPhone 15 Pro (hier bei Amazon erhältlich) oder iPads und Macs mit einem Apple M1 voraussetzen.

Apps die Apple Intelligence Features erhalten

  • Sowohl in Safari als auch bei Email, Notizen und Textmessages sollen in iOS 18, iPadOS 18 und macOS 15 Zusammenfassungen auf AI-Basis erstellt werden können, automatisch generierte Antworten auf emails und Textmessages werden ebenfalls erwartet. Die Mail-App soll zudem eingehende Mails kategorisieren können.
  • Auch die Sprachassistentin Siri soll dank LLMs "intelligenter" werden und künftig etwa auch emails löschen, ein Photo bearbeiten oder eine Zusammenfassung eines Texts erstellen können. In weiterer Folge sollen dann auch komplexere Fragen möglich sein und Drittanbieter-Apps integriert werden, was aber beides erst 2025 erwartet wird.
  • Apples Entwicklertool XCode soll dank AI ebenfalls smarter werden und 2025 analog zu Microsofts GitHub Copilot automatisch Code generieren können. 
  • Die Einführung kontextsensitiver AI-generierter Emojis ist ebenfalls geplant.
  • Voice Memos können dank AI transkribiert werden, ein Feature, das Drittanbieter-Apps und etwa Google Pixel Phones bereits länger bieten. 
  • Last but not least wird die Photo-App mit Apple Intelligence aufgewertet, um etwa Photos zu bearbeiten oder Objekte oder Personen aus einem Bild zu entfernen.

iOS 18, iPadOS 18, WatchOS 11, macOS 15

Auch abseits des AI-Themas erwartet Mark Gurman viele Neuheiten in den neuesten Versionen von iOS, iPadOS, watchOS und macOS, die wie jedes Jahr im Zentrum der Apple Entwicklerkonferenz stehen werden. Hier eine Übersicht über die erwarteten Änderungen.

  • Am iOS 18 Home Screen kann man App-Icons endlich völlig frei platzieren und deren Farben wählen.
  • Control Center bekommt ein neues Musik- und Smart-Home Widget sowie frei platzierbare Shortcut-Buttons, auch auf mehreren Seiten.
  • Die Einstellungen in iOS, iPadOS und macOS sollen besser navigierbar, durchsuchbar und organisierbar werden.
  • In der Messages-App wird vor allem RCS (Rich Communication Services) erwartet, für eine bessere Integration mit Android und Co. Zudem gibt es wohl Updates bei den Effekten und den Tapbacks, auch das Planen von Messages mit Zeitstempel in der Zukunft soll künftig möglich sein.
  • Ein eigener Apple Passwort-Manager soll sowohl in iOS18, iPadOS18 als auch macOS15  Drittanbieter-Apps wie 1Password, LastPass oder KeePass Konkurrenz machen und aus dem iCloud-basierten Keychain-Feature hervorgehen. 
  • iPads bekommen endlich eine überarbeitete Taschenrechner-App.
  • Die Health-App soll in Vorbereitung auf das erwartete Hypertension-Feature der zukünftigen Apple Watches ein Update erhalten und künftig auch einen Hörtest in Kombination mit den Apple AirPods bieten. Schwangere Frauen sollen von einer verbesserten Aufbereitung von Fitness-Tracking-Daten profitieren, etwa beim Radfahren.
  • WatchOS 11 bringt ein erweitertes Siri-Interface sowie upgedatete Apps, etwa die Finess-App.
  • Safari in macOS 15 wird upgedatet, allerdings vermutlich ohne Apple-eigenen Ad-Blocker. 
  • Neue Hintergrundbilder werden sowohl auf iPhones als auch Macs erwartet.

Weitere potentielle WWDC-Neuigkeiten

  • VisionOS 2 dürfte ein eher kleineres Update werden und nur ein paar Neuheiten für Apple Vision Pro NutzerInnen bringen, etwa neue Environments, die angesprochene Passwort-App und neu angepasste Versionen von iPad-Apps. 
  • Neue Hardware wird von Bloomberg zur diesjährigen WWDC explizit nicht erwartet, diesbezüglich dürfte erst der Herbst Neues für Apples-Fans bringen, etwa iPhone 16 und iPhone 16 Pro sowie Apple Watch X, neue AirPods und Macs mit Apple M4 Chip.

Update 09.06.2024 08:00 Weitere iOS 18 Features

MacRumors hat in den letzten Stunden auf Basis von Personen, die mit den Neuigkeiten vertraut sein sollen, berichtet, dass der Dark Mode in iOS 18 auch Auswirkungen auf die Icons haben wird, diese also dunkler erscheinen werden, wenn der Dark Mode aktiviert ist. Außerdem wird man bestimmte Apps zusätzlich via Face ID absichern können, sodass man etwa für das Öffnen von Mail, Messages, Notes, Phone, Photos, Settings oder Safari eine zusätzliche Authentifizierung benötigt. Bis dato ist nicht bekannt, ob dies auch für Drittanbieterapps aktivierbar sein wird. 

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Autor: Alexander Fagot,  8.06.2024 (Update:  9.06.2024)