ADAC-Studie: Elektroautos werden in der Klimabilanz immer besser
In der Umweltbilanz sind E-Autos klimafreundlicher als Verbrenner. Stimmt diese steile These oder was ist dran am grünen Image der Elektroautos? Das Thema Umweltbilanz von Fahrzeugen ist hoch komplex und die Frage, ob alternative Antriebstechnologien in der Gesamtbetrachtung klimafreundlicher sind als Verbrenner, gar nicht so einfach zu beantworten. Das unterstreicht auch die jüngste ADAC-Studie. Allerdings zeichnet sich ein eindeutiger Trend ab: Elektroautos werden immer besser.
Wie der Autoclub feststellt, müssen bei der Betrachtung der Klimabilanz alle relevanten Energieaufwendungen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs berechnet werden, um die Klimawirkung der verschiedenen Antriebsarten transparent zu beurteilen. Schon 2018 haben FIA und ÖAMTC das sogenannte LCA (Life-Cycle-Analyse)-Tool bei der Forschungsgesellschaft Joanneum Research in Graz in Auftrag gegeben, das nun aktualisiert wurde. Der ADAC hat die Ergebnisse der Studie sehr anschaulich zusammengefasst. Wer sich tiefer in das Thema Treibhausgas-Bilanz bei Antrieben einlesen will, findet hier alle Auswertungen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Ein aktueller Vergleich verschiedener Antriebsarten in der "Golfklasse" zeigt, dass E-Autos bei den CO2-Emissionen immer besser abschneiden. Bei Nutzung erneuerbarer Energien wie Wind bei der Herstellung von Elektroautos ist die Treibhausgas-Bilanz der Stromer sogar top und schlägt sogar das Brennstoffzellenauto, das mit grünem Wasserstoff betrieben wird. Die Bilanz der Plug-in-Hybriden lässt sich durch Nutzung von regenerativem Strom ebenfalls stark verbessern. Mit Nutzung von regenerativem Strom zum Laden kann die Treibhausgas-Bilanz von E-Autos nochmals optimiert werden.
Laut der Studie kann das Elektroauto im Vergleich zu Benzin und Diesel seine Vorteile nach circa 45.000 bis 60.000 km ausspielen, wenn der deutsche Strommix von 2022 bis 2037 über eine Gesamtlaufleistung von 240.000 km berücksichtigt wird. Der größere "Treibhausgas-Rucksack", der von der sehr aufwändigen Produktion der E-Auto-Batterie stammt, kann über die Zeit der Fahrzeugnutzung vergleichsweise schnell amortisiert werden. Legt man die Nutzung von regenerativem Strom (Wind) zugrunde, dann amortisieren sich die höheren Treibhausgas-Emissionen aus der Produktion bereits nach circa 25.000 bis 30.000 km gegenüber Benziner bzw. Diesel, so der ADAC.
Wie die LCA-Studie zeigt, können auch konventionelle Antriebe in der Treibhausgas-Bilanz gute Ergebnisse erzielen. Hier sind Erdgasautos mit Bio-Methan sowie regenerativ hergestellte, synthetische Kraftstoffe wie eFuels zu nennen, die in Verbrennern eingesetzt werden können. Der Primärenergiebedarf ist bei eFuels jedoch ungünstig. Der wesentliche Nachteil von eFuels ist deren schlechterer Wirkungsgrad durch Verluste bei Umwandlungsprozessen im Vergleich zu Strom für batterieelektrische Mobilität und der höhere Bedarf an erneuerbarer Energie in der Produktion.