27-Zoll-Gaming-Monitor KTC G27P6 getestet: Externer OLED für 599,99 Euro
Auf meinem Schreibtisch steht noch ein alter 29 Zoll UltraWide-Monitor von LG, dessen Bild mir von Beginn an ein wenig zu blass wirkte. OLEDs profitieren hingegen von einem fast perfekten Schwarz und daher sehr hohen Kontrasten. Wie also würde sich der KTC G27P6 auf meinem Schreibtisch schlagen?
Wir haben ihn ausgiebig getestet und die inneren Werte nachgemessen. Und die Messergebnisse bestätigen die Herstellerangaben zum Schwarzwert (0,02) und den dadurch hohen Kontrasten. Die Helligkeit wird dynamisch via ABL angepasst, wir messen über 300 Nits wenn der ganze Bildschirm die Messfelder anzeigt, über kleinere Messfelder kann die Helligkeit einzelner Pixel auf 450 Nits ansteigen, wir haben immerhin knapp 400 Nits nachweisen können, da unser Messgerät nicht pixelkleine Messfelder erlaubt.
Creators dürften es indes schwer haben sich mit dem Gaming-OLED von KTC anzufreunden, da einerseits der dargestellte Farbraum lediglich sRGB voll umfasst, DCI-P3 und AdobeRGB jedoch nur zu rund 87 Prozent und andererseits die Farbabweichungen nicht unerheblich sind. Dies gilt vor allem für die schwache Werkskalibrierung, die im Standardmodus hohe Abweichungen mit sich bringt. Unsere eigene Kalibrierung mittels X-Rite-Farbmessgerät und Calman Software konnte die DeltaE-Werte zwar stark nach unten drücken, gerade im ColorChecker gibt es aber immer wieder stärkere Ausreißer, die Profis missfallen dürften.
Zum Gaming eignet sich der OLED-Monitor hingegen hervorragend, besonders nach usnerer Kalibrierung. Dunkle Szenen sind schön düster, dennoch sind auch in dunklen Bereichen noch Details erkennbar, das Bild wirkt satt und die Reaktionszeiten sind mit ca. 0,8 ms sehr flott.
Ob die Verarbeitung gelungen ist, wie flexibel einstellbar der Monitor durch seinen Standfuß ist, wie gut der KVM-Switch funktioniert und was der Bildschirm sonst noch für Stärken und Schwächen hat, kann in unserem Test des KTX G27P6 nachgelesen werden.