Test-Update Acer Aspire E15 ES1-511-C50C Notebook
Das Aspire ES1-511 ist der baugleiche Bruder des kürzlich von uns getesteten Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1. Das Easynote hat trotz seinem geringen Preis von 250 Euro eine passable Figur abgegeben und konnte zudem noch mit sehr langen Akkulaufzeiten überraschen. Ob das Aspire hier mithalten kann, verrät unser Testbericht.
Konkurrenten des Aspire sind alle 15,6-Zoll-Notebooks im Preisbereich von etwa 300 Euro. Dazu zählen neben dem Easynote beispielsweise das Asus X551MAV-SX391B, das Lenovo B50-30, das Lenovo Ideapad G50-45 und das Acer Aspire E1-532.
Da das Aspire und das Easynote baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, das Display und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Easynote entnommen werden.
Gehäuse & Ausstattung
Wie bereits gesagt sind das Aspire und das Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1 baugleich. Optische Unterschiede sind nur bei den Tastaturaufdrucken zu finden. Ein weiterer Unterschied findet sich bei den Betriebssystemen. Während das Easynote mit Windows 8.1 mit Bing (64 Bit) kommt, dient beim Aspire Linpus Linux als Betriebssystem.
Display
Das Aspire ist mit dem gleichen Display ausgestattet wie das baugleiche Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1. Beide Bildschirme haben nur eine geringe Helligkeit zu bieten, können aber mit einem ordentlichen Kontrast aufwarten. Zudem verfügen beide Displays nur über eingeschränkte Blickwinkel. Die Messwerte der Bildschirme unterscheiden sich etwas. Das ist normal. Zwei baugleiche Panel sind niemals zu einhundert Prozent identisch.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 188 cd/m²
Kontrast: 479:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 9.73 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.95 | 0.5-98 Ø5.2
52% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
56.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
81.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.61
Acer Aspire E15 ES1-511-C50C HD Graphics (Bay Trail), N2930, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPVX | Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1 HD Graphics (Bay Trail), N2830, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Asus X551MAV-SX391B HD Graphics (Bay Trail), N2830, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Lenovo B50-30 HD Graphics (Bay Trail), N2815, Seagate Momentus Thin 320 GB ST320LT012 | Acer Aspire E1-532 HD Graphics (Haswell), 2955U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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Display | -1% | 0% | -25% | -22% | |
Display P3 Coverage | 54.4 | 53.7 -1% | 54.2 0% | 40.67 -25% | 42.77 -21% |
sRGB Coverage | 81.9 | 80.6 -2% | 81.6 0% | 61.1 -25% | 63.4 -23% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 56.2 | 55.4 -1% | 56 0% | 42.05 -25% | 44.24 -21% |
Bildschirm | 5% | -1% | -14% | 4% | |
Helligkeit Bildmitte | 187 | 197 5% | 221 18% | 201 7% | 239 28% |
Brightness | 169 | 177 5% | 203 20% | 200 18% | 218 29% |
Brightness Distribution | 80 | 80 0% | 85 6% | 86 8% | 85 6% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.37 5% | 0.75 -92% | 0.6 -54% | 0.55 -41% |
Kontrast | 479 | 532 11% | 295 -38% | 335 -30% | 435 -9% |
Delta E Colorchecker * | 9.73 | 8.93 8% | 5.61 42% | 12.23 -26% | 7.57 22% |
Delta E Graustufen * | 10.95 | 10.03 8% | 6.55 40% | 12.29 -12% | 8.82 19% |
Gamma | 2.61 84% | 2.62 84% | 2.79 79% | 2.16 102% | 2.63 84% |
CCT | 12639 51% | 11850 55% | 8018 81% | 14912 44% | 10317 63% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 52 | 51 -2% | 52 0% | 38.91 -25% | 41.3 -21% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 2% /
3% | -1% /
-0% | -20% /
-17% | -9% /
-3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Acer bietet mit dem Aspire ES1-511-C50C ein sehr preisgünstiges Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format an. Der Rechner eignet sich für die Bereiche Office, Internet und Videowiedergabe. Unser Testgerät ist für etwa 280 Euro zu bekommen. Andere Ausstattungsvarianten sind verfügbar.
Prozessor
Auch wenn die Nummern der Prozessoren des Easynote TF71BM-C8R1 und des Aspire nur minimale Unterschiede suggerieren, fallen die Unterschiede größer aus. Während das Easynote mit einem Zweikernprozessor bestückt ist, kommt das Aspire mit einem Vierkernprozessor. Somit rechnet das Aspire bei Multi-Thread-Anwendungen doppelt so schnell wie der Packard Bell Rechner. Dieser trägt die Bezeichnung Celeron N2930 (Bay Trail). Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,83 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,16 GHz gesteigert werden. Die TDP liegt bei 7,5 Watt. Es steht fast die volle Rechenleistung der CPU zur Verfügung: Während die Multi-Thread-Tests der Cinebench Benchmarks mit 2,16 GHz bearbeitet werden, durchläuft die CPU die Single-Thread-Tests mit 1,83 bis 2,16 GHz.
System Performance
Um unsere diversen Messungen durchzuführen, haben wir Windows 8.1 (64 Bit) auf dem Rechner installiert. Das System arbeitet rund und hat uns keine Probleme bereitet. Trotz des verbauten Vierkernprozessors schneidet das Aspire in den PC Mark Benchmarks kaum besser ab als das baugleiche Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1, das nur mit einem Zweikernprozessor bestückt ist. Der Grund: Bei den Benchmarks entscheidet primär die Single-Thread-Leistung und diese ist bei den Prozessoren praktisch identisch. Ein Rechner wie das Lenovo Idepad G50-45 (AMD A6-6310, Radeon R4 (Beema)) schneidet viel besser ab als das Aspire und das Easynote. Das liegt liegt nicht primär an dem stärkeren Prozessor, sondern auch an dem deutlich leistungsstärkeren Grafikkern.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 1303 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 1190 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 1306 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire E15 ES1-511-C50C | |
Asus X551MAV-SX391B | |
Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1 | |
Lenovo IdeaPad G50-45 |
Massenspeicher
Acer hat das Aspire mit einer Festplatte aus dem Hause Western Digital bestückt. Die Platte bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Transferraten der Platte fallen gut aus und entsprechen dem, was eine 5.400er-Festplatte heutzutage zu leisten vermag.
Grafikkarte
Der Grafikkern des Aspire stammt von Intel und trägt die Bezeichnung HD Graphics. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 854 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks fallen so aus, wie wir es bei dem Grafikkern erwarten. Sie zeigen aber gleichzeitig, dass die GPU an das untere Tabelle der Leistungstabelle gehört. Vergleichbare Notebooks auf AMD-Basis - wie das Lenovo Ideapad G50-45 - haben deutlich mehr Grafikleistung zu bieten. So erreicht der im Ideapad verbaute Radeon R4 (Beema) Kern im 3D Mark 2011 Benchmark ein mehr als dreimal so hohes Ergebnis wie Intels Grafikkern. Das Ideapad kostet etwa 20 Euro mehr als das Aspire.
3DMark 11 Performance | 259 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 18953 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1467 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
CPU und GPU des Aspire wurden nicht zur Darstellung aufwändiger 3D-Spiele geschaffen. Die allerwenigsten Spiele erreichen auf dem Aspire flüssige Frameraten. Und auch dann nur bei niedriger Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen. Spiele aus dem Windows Store bereiten hingegen keine Probleme.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 15.9 | 8.2 | 5.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Das Aspire produziert über den gesamten Lastbereich hinweg etwas mehr Lärm als das Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1. Das überrascht aber nicht, denn im Aspire stecken zwei zusätzliche Prozessorkerne, die gekühlt werden müssen. Insgesamt erzeugen beide Notebooks aber nicht übermäßig viel Krach.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.8 / 32.8 / 33 dB(A) |
HDD |
| 33.2 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 35.1 / 37.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Aspire zeigt während unseres Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) im Netz- und im Akkubetrieb das gleiche Verhalten: Der Prozessor startet den Test mit voller Geschwindigkeit (2,16 GHz). Nach etwa 20 bis 30 Minuten wird die Geschwindigkeit auf 1,83 GHz gedrosselt und verharrt auf diesem Wert. Der Grafikkern werkelt mit 820 MHz. Eine starke Hitzeentwicklung ist weder beim Aspire noch beim baugleichen Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1 festzustellen. Während des Stresstests liegen die Gehäusetemperaturen an jedem Messpunkt unterhalb von 40 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.5 °C).
Energieaufnahme
Der Prozessor des Aspire benötigt nicht sonderlich viel Energie. Somit zeigt sich auch das gesamte Notebook recht sparsam. Wie auch beim Easynote liegt der Energiebedarf des Aspire im Idle-Modus unterhalb von 10 Watt. Während des Stresstests fällt die Energieaufnahme nur etwas höher aus als beim Easynote. Hier machen sich die zwei zusätzlichen Prozessorkerne des Aspire bemerkbar.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 6.2 / 8.6 / 8.8 Watt |
Last |
16.1 / 18.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Aspire erreicht eine Laufzeit von 6:54 h. Damit liegt es quasi auf einem Niveau mit dem baugleichen Easynote (7:09 h). Das überrascht aber nicht, denn beide Rechner sind mit dem gleichen Akku bestückt.
Fazit
Als Fazit zum Aspire E 15 ES1-511-C50C kann das Fazit zum buagleichen Packard Bell Easynote TF71BM-C8R1 praktisch eins zu eins übernommen werden: Beide Rechner sind für recht wenig Geld zu haben. Sie eignen sich für die Anwendungsgebiete Office, Internet und Videowiedergabe. Sie können beide mit sehr guten Akkulaufzeiten aufwarten. Dazu gesellen sich ordentliche Tastaturen und matte Bildschirme. Letztere haben aber nur geringe Helligkeiten zu bieten. Immerhin fallen ihre Kontrastwerte ganz ordentlich aus. Der Hauptunterschied zwischen beiden Notebooks ist bei den Prozessoren zu finden. Nutzer, die mehr Multi-Thread-Rechenleistung benötigen, sollten zum Aspire greifen. Schließlich steckt ein Vierkernprozessor in dem Gerät.